Das erste Oktoberwochenende lockte die flusinews.de Redaktion wie schon im vergangenen Jahr (Bericht lesen) ins britische Cosford. Die Flight Sim 2018 ist Europas größte Flugsimulationsmesse und bietet, integriert in das RAF-Museum, einen hervorragenden Standort. Im direkten Anschluss an die Messe haben wir für euch bereits einige Neuerungen zusammengefasst, welche an der Flight Sim 2018 bekanntgegeben wurden. Jetzt laden wir euch noch zu unserem ganz persönlichen Bericht von unserer Reise nach Cosford ein.

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Anreise

Flight Sim 2018
Am Flughafen Frankfurt stand eine A321 für unseren Flug nach Birmingham bereit.

Tatsächlich gelang es der Redaktion, gemeinsam die Strecke nach Birmingham zu bewältigen. Nachdem Daniel aus Nürnberg und ich aus Basel nach Frankfurt flogen, ging es zu viert in einem A321 der Lufthansa nach Birmingham. Unterwegs noch das FS MAGAZIN 6/2018 als Bordlektüre mit dabei, war die britische Insel schnell erreicht und kurz vor Sonnenuntergang setzte die Maschine auf. Zusammen mit Philipp Ringler (ehem. Münzel), welcher ebenfalls in der selben Maschine sass, folgte dann eine rund vierzigminütige Zugfahrt nach Wolverhampton.

Im Hotel war alles mal wieder „for the cheese“: Die Nachnamen unserer Redaktion scheinen englische Hotels regelmässig zu überfordern, der Check-In dauerte etwas länger als gedacht. Nach einer kurzen Ruhepause im Hotelzimmer machten wir uns dann noch auf ins Stadtzentrum, um die kulinarischen Leckerbissen der britischen Küche zu geniessen, am Ende war der Tisch mit vier Portionen „Fish’n’Chips“ gefüllt.

Flight Sim 2018: Die Reise wert!

Flight Sim 2018 Eingang
Das britische Wetter sorgte für eine verregnete Wartezeit.

Für günstige fünf Pfund pro Person (hin und zurück) brachte uns die West Midlands Railway auf einer morgendlichen Fahrt nach Cosford. Der kurze Fussmarsch vom Bahnhof zur Royal Air Force Base weckte bereits zahlreiche Erinnerungen an das letzte Jahr – wird uns an der diesjährigen Show gleich viel geboten? Zur gemeinsamen Anreise gesellte sich ein zweites Novum: Wir waren tatsächlich zu früh dran. Für diesen bisher undenkbaren Zustand bedankte sich die britische Insel mit leichtem Regen, während wir in der bereit jetzt langen Warteschlange ca. 40 Minuten auf den Einlass warteten. Während Scott Phillips und Richard Slater von Just Flight als Organisatoren mit einigen Schweißperlen auf der Stirn regelmässig zwischen den beiden Ausstellungshallen hin und her hetzten, gesellte sich Thomas Haynes von PC Flight zu uns.

Flight Sim 2018 Orbx
Am Stand von Orbx durften wir TrueEarth Great Britain South austesten!

Pünktlich um 9.30 Uhr öffnete die Flight Sim 2018 ihre Tore und liess den Besucherstrom in den Hangar 1 ein. Über die ganze Ausstellungsfläche waren die Stände verschiedener Entwickler verteilt, ein Rundgang reichte kaum aus, um alles zu sehen. Zahlreiche Entwickler waren persönlich vor Ort und standen jederzeit für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Während wir uns nacheinander bei John Venema (Orbx), Chris Cheetham (Deadstick) und Marius Ellenbürger (Aerosoft) aufhielten, standen dann auch bereits die ersten interessanten Vorträge an. Diese fanden, wie im letzten Jahr, im angrenzenden Gebäude statt. Eine ganze Reihe an Besuchern schlängelte sich zwischen weiteren Ausstellungs-Exponaten durch, bis schliesslich alle einen Platz im Seminar-Raum ergatterten.

Um 10.30 Uhr begann Keven Ménard mit seiner Präsentation und legte dabei einen Grundstein für die Zukunft seines Teams: FSFX Packages benannte sich an diesem Tag in OldProp um. Dazu wurde die heiss erwartete 747 Immersion veröffentlicht, das Äquivalent zur Boeing 717 ging dabei fast ein wenig unter. Der Vortrag blieb zwar hinter dem hervorragenden Vorgänger des letzten Jahres zurück, aber es gelang Keven Ménard erneut, sich den einen oder anderen Applaus zu erhaschen. Mehr zu FSFX Packages/OldProp findet ihr hier.

Bevor als nächstes Mettar Simulations ihren A380 präsentieren wollte, stärkten wir uns mit einem Cheeseburger, schliesslich wird ein solches Projekt selten leichte Kost. Der Foodtruck stand den ganzen Tag zur Verfügung und bot an einem kalten und regnerischen Tag eine sehr angenehme Aufwärmung. Die Präsentation, gehalten von Matt Davies, liess dann aber sehr zu wünschen übrig, hauptsächlich aufgrund massiver technischer Probleme. Einige Bilder des Airbus A380 bekamen wir dann doch noch vor die Linse, mehr dazu hier.

Jarrad Marshall hatten wir bereits beim verregneten Cheeseburger-Date getroffen, etwas trockener war dann anschliessend seine Präsentation im Namen von Orbx. Nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und dessen Geschichte drehte sich die ganze Präsentation um TrueEarth Great Britain South. Mit zahlreichen, wirklich sehenswerten Vorschaubildern und einem Trailer wurde dem Publikum einiges geboten, leider blieb es dabei. Über andere, zukünftige Add-Ons wurde gar nicht gesprochen, sehr enttäuschend. Alle Bilder und weitere Informationen findet ihr hier.

Fazit zur Flight Sim 2018

Flight Sim 2018 RAF Cosford
Als die Flight Sim 2018 um 17 Uhr ihr Ende fand, strahlte plötzlich noch die Sonne über das Gelände.

Die Reise auf die britische Insel hat sich auch in diesem Jahr auf jeden Fall wieder gelohnt. Zahlreiche Gespräche mit Entwicklern, Möglichkeiten zum Test verschiedenster Add-Ons und schließlich einfach die wunderbare Atmosphäre, welche die Messe bot: nur eine kurze Auflistung von Gründen, warum sich niemand diese Show entgehen lassen sollte. Das RAF-Museum bleibt ein hervorragender Standort, die restliche Umgebung zeigt jedoch sicherlich nicht Englands schönste Seiten. Wer nächstes Jahr die Flight Sim 2019 besuchen will, sollte sich also bewusst sein, dass es sonst nicht viel zu sehen gibt. Trotzdem, wir können euch die Messe in Cosford auf jeden Fall empfehlen!

Ricardo Linsi für flusinews.de

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Fotos: Sascha Schreck, flusinews.de

Weitere Bilder von der Flight Sim 2018

Autor

Ich bin Ricardo und seit Jahren Teil des flusinews.de-Teams. Zusammen mit Frank bin ich für sämtliche Aspekte unserer Inhalte verantwortlich. Ich blicke auf eine abgeschlossene Ausbildung zum Informatiker zurück, die digitale Welt ist daher mein Zuhause. Dazu reise ich viel und ergänze mein Aviatikinteresse zusätzlich mit meiner Arbeit hier als Redakteur.

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