Für Luft-Luft und Luft-Boden…

…kann man den Eurofighter loben.  Das europäische Gemeinschaftsprojekt, an dem Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien beteiligt sind, zählt zu den modernsten Kampfflugzeugen auf der Welt, auch wenn es keine Stealth-Eigenschaften besitzt. Der Eurofighter Typhoon wurde sehr instabil gebaut, ohne das Fly-by-Wire-System mit einem Fluglagecomputer (Flight control system, FLCS) wäre der Jet so nicht zu steuern. Doch durch diese Instabilität wie auch die Canards, das sind vor der Tragfläche montierte Höhenruder, wird der als Deltaflüger ausgelegte Eurofigher extrem wendig, als einziges Kampfflugzeug kann er 9g-Mavöver bei Überschall fliegen.

Im Cockpit findet sich modernste Technik: Drei Multifunktionsdisplays (MFDs) und das für moderne Militärflugzeuge übliche Head-Up-Display (HUD) dominieren den Arbeitsplatz des Piloten. Die Systeme können durch das HOTAS-Prinzip (Hands On Throttle And Stick), also durch Knöpfe am Stick und Schubregler, Knöpfen an den MFDs wie auch durch Spracherkennung gesteuert werden. Die leistungsfähigen Triebwerke ermöglichen Supercruise, das ist Überschallflug ohne zugeschalteten Nachbrenner. Wie schon oben erwähnt, besitzt der Kampfjet keine Tarnkappen-Eigenschaften, dennoch wurden einige Maßnahmen zur Verringerung des Radarquerschnittes ergriffen.

Der Vorteil ergibt sich hier aber bei der Bewaffnung, denn diese wird an Außenlaststationen (auch Hardpoints) und nicht wie bei der F22 Raptor oder der F35 Lightning II in einem Waffenschacht mittgeführt. So ist es möglich, eine höhere Anzahl wie auch eine breitere Waffenpalette im Vergleich zu den eben genannten Kampfjets zu transportieren. Mitgeführt werden können neben der Revolverkanone mit 150 Schuss Muniton zum Beispiel die modernen Luft-Luft-Kurzstrecken. Raketen vom Typ AIM-132 ASRAAM und AIM-2000 Iris-T. Letztere lässt sich mit dem Raketenwarnsystem des Eurofighter koppeln und kann auch Ziele hinter dem eigenen Flugzeug treffen. Auch die Mitführung von älteren Raketen wie der AIM-9 Sidewinder sowie der AIM-120 AMRAAM ist möglich. Außerdem soll die neue, für große Entfernungen entwickelte MBDA Meteor, die erste Luft-Luft-Rakete der Welt mit einem Staustrahltriebwerk, integriert werden. Da der Eurofighter ein Mehrzweckkampfflugzeug ist, können natürlich auch viele Waffen zur Bekämpfung von Bodenzielen mitgeführt werden, darunter lasergelenkte Bomben vom Typ Paveway, die Marschflugkörper „Taurus“ und „Storm Shadow“ wie auch die Panzerabwehrwaffe Brimstone und die Anti-Radar-Rakete ALARM. Auch für die Sicherheit der Piloten ist gesorgt: Das Praetorian, ein System für automatische Selbstschutzmaßnahmen, sorgt für die Abwehr von feindlichen Raketen. Neben den am Gemeinschaftsprojekt beteiligten Staaten haben auch Saudi-Arabien und Österreich Maschinen bestellt.

Dieses beeindruckende und moderne Kampfflugzeug wird nun von Just Flight für den FSX und Prepar3D umgesetzt, vielleicht kommt da auf  die virtuellen Militärpiloten endlich eine vernünftige Alternative zum von der Community nicht gerade hochgelobten AFS-Design Eurofighter zu. Erste Preview-Bilder gibt es auch schon, und zwar auf der Just Flight Website sowie auf Facebook.