fskartikelbild2Am 13. April fand am Paderborner Flughafen die 11. Flugsimulator Konferenz statt. Wir von flusinews.de waren kurz nach der Eröffnung bis um 17:00 Uhr vor Ort und haben uns die Ausstellung sowie Teile der Vorträge angehört beziehungsweise angeschaut. Auch eine Live-Berichterstattung war vorgesehen.

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Doch letztendlich gab es gar nicht wirklich bewegende Dinge, über die man hätte live berichten können. Mehr dazu und alles weitere zur FS-Konferenz findet ihr unter Weiterlesen.

Die 11. FS-Konferenz fand wieder am Flughafen Paderborn, genauer gesagt im dortigen Konferenzzentrum, statt. Um 9:00 Uhr wurden die Pforten zum größten Flugsimulator-Treffen in Deutschland geöffnet, und dann konnte es auch schon losgehen. Während einige Aussteller noch ihren Stand aufbauen mussten, waren andere schon voll „einsatzbereit“ und präsentierten, was es dort eben zu präsentieren gab. Für Getränke sowie Verpflegung war gesorgt, und so blieb noch ein bisschen Zeit, sich Orientierung zu verschaffen, bevor der Aerosoft-Geschäftsführer Winfried Diekmann um 09:45 Uhr auch schon mit der Eröffnungsrede begann. Eventuell könnte die Konferenz auch mal in Berlin stattfinden, hieß es, doch derzeit wird dort ja noch fleißig gearbeitet. Eine Anspielung auf die Aerosoft’sche FS-Umsetzung des „Pannen-BER“ gelang auch, denn Aerosoft „wird wohl etwas früher fertig werden“.

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Auf die Eröffnung folgte auch schon ein Vortrag von Elmar Schmied und Stefan Greger über Vatsim Germany, Gründe für das Onlinefliegen und dem Weg zum virtuellen Lotsen oder eben auch Vatsim-Piloten.

Konferenz Programm

Doch neben den Vorträgen gab es natürlich noch einige andere interessante Dinge, wie man auf der Aerosoft-Website lesen konnte. So sollte es Previews von Austria Professional, dem Digital Aviation CRJ, der Twin Otter Extended, Düsseldorf für X-Plane und dem GF-Pro Yoke System von GoFlight geben. Also habe ich mich auf die Suche begeben. Der GoFlight-Stand war schnell gefunden. Nach kurzer Zeit wurde auch schnell klar, wo Flugwerk Previews von der neuen Österreich-Szenerie zeigt, geflogen wurde die sich in Entwicklung befindende PC-6 Turbo Porter von Marcel Felde. Allerdings sah der Stand nicht wirklich so aus, als würde man hier ein neues Produkt präsentieren: Computer, Joystick, Bildschirm und zwei Entwickler, keine Plakate, Banner oder ähnliches – das hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Die Live-Szenen konnten dennoch überzeugen: Fotoreale Texturen in hoher Auflösung, sehr exakt platziertes Autogen, welches außerdem sehr dicht ist, Wassermasken wie auch Landmarks. Im FSX existierende Flugplätze und Airports wurden an den Untergrund angepasst, die nicht existierenden nur auf der Fototapete zu sehen. Letztere sollen aber als einzelnes Paket nachgeliefert werden. Insgesamt wird sich die Größe wohl auf rund 40GB belaufen – nur Sommertexturen sind dabei, Wintertexturen halten die Entwickler derzeit eher für unwahrscheinlich, aber wer weiß. Insgesamt wirkte der Flugwerk-Stand aber eher nicht so, als würde man dort ein neues und sehr tolles Produkt – denn das ist die neue Szenerie auf jeden Fall – vorstellen und anpreisen.

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Ähnlich war das auch mit dem CRJ. Auch hier wieder ein ebenso unscheinbarer Stand, auf welchem man eigentlich nicht wirklich viel zu sehen bekam. Zwar wurde das Produkt ebenfalls live im Flusi gezeigt und auch dieses macht einen Recht guten Eindruck, doch anpreisen wollte man hier ebenfalls nichts. Zwischenzeitlich wurde der FSX auch geschlossen und mit X-Plane geflogen – die Ankündigung auf der Aerosoft-Seite klang irgendwie besser als die Realität. Nun ja, ein paar Informationen von Hans Hartmann konnten wir dennoch ergattern: Das Add-On, welches die Versionen CRJ-705 und -900 beinhalten wird, ist derzeit zu ca. 95% fertig, man wird sich wohl noch etwa drei Monate gedulden müssen. Die Systeme scheinen schon fast fertig zu sein, auch das Head-Up-Display funktioniert. Lediglich die Texturen im VC wirkten noch zu plastisch, hier fehlen die Abnutzungsspuren ebenso wie der Schmutz, welcher eben in jedem Airliner-Cockpit zu finden ist. Das soll aber noch hinzugefügt werden, hieß es.

Das Gefühl, dass man tatsächlich etwas verkaufen will, erhielt ich schließlich am GoFlight-Stand, welcher sich nur wenige Schritte von dem des CRJs befand. Der überaus symphatische „Marketing Director“ Tony Varela machte seinem Namen alle Ehre und präsentierte den interessierten Zuschauern das neue Yoke-System, welches dem der 737 nachempfunden ist. Insgesamt konnten zwei Systeme unabhängig voneinander getestet werden, dafür standen zwei PCs bereit. Ich habe einen kurzen Flug über Friday Harbour durchgeführt und war in der Tat recht beeindruckt von der guten Verarbeitung und den hochwertigen Materialien. Nach einem kurzen Gespräch mit Tony gab es dann noch eine Visitenkarte sowie einen 15% Rabatt-Gutschein. Gut, letzteren gibt es derzeit auch auf der Website der Entwickler, aber trotzdem:  So muss Marketing laufen, und nicht anders! Nur blöd, dass der Yoke mit 570€ (ohne Mehrwertsteuer) nicht gerade ein Schnäppchen ist, denn hierbei handelt es sich der Tat um ein sehr gutes Eingabegerät, speziell für Dickblechflieger.

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Auch das Düsseldorf-Preview war etwas versteckt, und zwar im Katana-Cockpit-Simulator von Aerosoft – definitiv eines der Highlights auf der Konferenz. Hier konnte man Platzrunden über die Szenerie drehen und sich das Produkt aus der Nähe anschauen. Für X-Plane Nutzer sicher eine nette Szenerie, was derzeit aber noch fehlt, ist eben ein richtig gut umgesetzter Airliner, mit dem man Düsseldorf dann auch anfliegen kann.

Soviel zu den Previews, welche letztendlich leider – bis auf den GoFlight-Yoke – hinter den Erwartungen zurückblieben. Wo die Twin Otter präsentiert worden ist, weiß ich bis jetzt immer noch nicht, auch einige FS-Bekannte konnten diese nicht entdecken – schade. Letztendlich gab es nicht viel mehr zu sehen als auf den Preview-Bildern im Aerosoft- und Friendly-Flusi Forum. Aber immerhin, Informationen hat man bekommen.

Highlights waren definitiv der bereits erwähnte Katana-Simulator wie auch das Airbus A330 Homecockpit von Project A330, welches einen permanenten Besuchermagneten darstellte. Auch bei den Friesenfliegern war sehr viel los, hier konnten Interessierte einen Online-Flug mit Sprechfunkverkehr über die Ostfriesischen Inseln durchführen. Das ging allerdings nur mit vorheriger Anmeldung, denn es war zu viel los. Bert Groner und seine Frau Claudia Schmitz-Groner verteilten kostenlose Leseproben des FS Magazins, ein Mitarbeiter von VFR Poland verteilte Zettel mit je zehn kostenlosen Premium-Punkten, welche man auf der Website gegen Teile der Szenerie „eintauschen“ kann. Ein Code für einen kostenlosen vroute Premium-Account mit der Laufzeit von einem Monat war auch noch im VFR-Poland Flyer mit dabei, so können Airliner-Piloten die Flugplanungssoftware eine Zeit lang kostenlos testen.
Das Flight Magazin war übrigens nicht vertreten, dies aufgrund von „finanziellen Gründen“, was Marc Goergen bereits vor einigen Wochen im Forum bekanntgab.

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Auch im Bereich Hardware waren neben GoFlight die bekannten Größen vertreten. Saitek stellte die aktuelle Produktpalette vor, während Flight Illusion hochwertige Instrumente für den Bau von Homecockpits präsentierte – darunter auch ein komplettes Cessna-Instrumentenbrett. Weigelt Computer zeigte FS-geeignete Rechner und beriet Interessierte in Fragen zur richtigen Hardware.

Nicht zu vergessen sind natürlich die zahlreichen Vorträge zu Themen der Flugsimulation, besonders interessant und ebenso lustig war der von Bert Groner über die Zukunft unseres Hobbys. Der Saal war hier auch entsprechend voll. Die Hauptaussage war folgende: Sich nicht zu ernst nehmen, denn schließlich soll man am Fliegen Spaß haben. Und: Sich nicht als „Jäger und Sammler“ betätigen, sondern mehr fliegen, sich auf wenige Muster beschränken und diese beherrschen. Allerdings sieht es für die Zukunft doch etwas mau aus, denn was dringend gebraucht wird, ist im Grunde ein neuer Simulator.

Später referierte Erik Senst, welcher das Missions-Paket „Anti-Ice Society“ entwickelte, über die Möglichkeiten im Bereich Mission-Design mit dem FSX. Alles fing damit an, dass Erik den FSX-Startbildschirm zeigte und ein uns sicherlich bekanntes Problem darlegte: Wo fliege ich heute eigentlich hin? Danach gab es interessante Information, was man mit dem FSX alles umsetzten kann, wenn es um Missionen geht. Fazit: Diese können in der Tat weitaus interessanter gestaltet werden, dies mit Hilfe von Musik, Kamera- und Soundeffekten sowie vielem mehr.

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Schließlich fand um 15:00 Uhr die Verlosung der von der European Airwings VA organisierten Tombola statt. Ein Los kostete einen Euro, zu gewinnen gab es unter anderem Flugspiele für die PS3, Gutscheine für einen Simulatorflug bei Flightdecksystems, Add-Ons von JustFlight sowie Aerosoft, die X-Plane Global Edition, Abos vom FS Magazin, Hardware von Saitek und GoFlight sowie einiges mehr. Hauptpreis waren zwei Übernachtungen für zwei Personen im vier Sterne „BurgStadt Hotel“ in Kastellaun, inklusive Frühstück und einem Rundflug mit einer PZL-Koliber 150.

Die Verlosung gestaltete sich als sehr lustig und bescherte den ein oder anderen Lacher. Ein Junge kaufte sich tatsächlich 50 Lose und gewann schließlich 4x Damage Inc. für die Playstation, die TriStar sowie die Avros von JustFlight, Gutscheine und noch einiges mehr. So viel, dass Aerosoft-Mitarbeiterin Tiziana Krüger ihm letztendlich beim Suchen des entsprechenden Loses von den 50 helfen musste und Klaus Böckmann – ebenfalls von Aerosoft – ihm schließlich eine Tüte vom Aerosoft-Verkaufsstand holte. Und dann war da auch noch der Flusianer, welcher mit X-Plane auf dem Kriegsfuß steht und schließlich die Global Edition gewann.

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Spaß hatte man auch bei Flight1, hier starteten die Mitarbeiter zusammen mit interessierten Flusianern am Flugplatz Lukla und landeten wieder auf der extrem kurzen Piste –  mit dem QualityWings Avrojet.

Als Abschluss kann man wohl sagen, dass es im Bereich neue Produkte wenig zu sehen gab. Ein Besuch lohnte sich aber dennoch, da es durchaus interessante Vorträge zu sehen gab und man auf DEM Event der Flugsimulation eben auch einmal die Entwickler-Größen sowie FS-Bekannte live sehen konnte. So kam es schnell zum Austausch über das Hobby, Unterhaltungen über Add-Ons oder auch die reale Fliegerei. Ich denke, dass dies auch bei vielen der Hauptgrund zum Besuch der Konferenz ist: Leute, die man sonst nur aus den Foren kennt, in der Realität kennenzulernen.

Autor

Hallo, ich bin Frank und schreibe seit 2011 für flusinews.de. Damals war unsere Website ein kleines Hobbyprojekt, heute eine wichtige Stimme in der Flugsimulator-Szene – auch wenn wir immer noch in unserer Freizeit schreiben. Auf flusinews.de kümmere ich mich um alles, was irgendwie mit Inhalten zu tun hat. Am liebsten schreibe ich ausführliche Hintergrundberichte über Themen, welche die Szene bewegen.

Bisher 5 Kommentare

  1. Diese Rezension ist wirklich fürchterlich. Schön das Goflight Manager so sMpathisch sind und der Yoke über 510€ kostet. Warum schreibt ihr nicht was über den Vatsim Vortrag, über den Vortrag zu Perspektiven des FS oder das Force Feedback Protptyp System. Das ist doch wirklich ein schlechter Schulaufsatz zum Thema: wie war mein Wochenende. Eure tezension versagt leider genauso wie der Livestream. Bitte ein wenig üben. Liebe Hrüsse Tom

    • Hallo Tom!

      Zunächst einmal vielen Dank für dein Feedback zu unserem Artikel. Vorab möchte ich betonen, dass wir Kritiken jeglicher Art, seien sie positiver oder auch negativer Natur, nicht nur zur Kenntnis nehmen, sondern – sofern sie das einem ermöglichen – sie auch in künftigen Arbeiten berücksichtigen. Sowieso ist es ja so, dass einen negative Kritiken im Leben immer viel weiter bringen, als positive, da sie meistens eben auf tatsächlich vorhandene Missstände hinweisen.

      Du ahnst es vielleicht bereits, denn jetzt kommt das große Aber. Ich habe den Artikel noch mal unter Berücksichtigung deiner Meinung durchgelesen und konnte meinungstechnisch sozusagen kaum Parallelen zu dir finden. Dies nicht, weil ich es nicht wollte, sondern viel mehr, weil ich einfach die Kritik nicht so ganz nachvollziehen kann. Gerade wenn man eine mehr oder weniger breite Öffentlichkeit mit seiner Arbeit versorgt, gibt es immer Menschen, denen diese nicht gefällt oder passt, da es noch nie jemanden gab – egal ob Autor, Sänger, oder eine andere „öffentliche Person“ die diesen perfekten Spagat beherrschte und mit einem Schlag stets alle seine „Konsumenten“ zufrieden stellte.

      Nun aber mal zurück zum Thema: Alle von dir angesprochenen Themen wurden im Artikel zumindest erwähnt und das eigentlich immer mit mindestens einem Satz. Geht man stark auf Hardware ein, kommen Menschen wie du, die sich daran stören und lieber ein paar mehr Sätze zum Thema – beispielsweise – Bert Groner gelesen hätten. Schreibt man mehr über Bert Groner und geht nicht all zu tief in die Materie der Hardware ein, kommen Menschen, die sich eher für Hardware interessieren und das passt denen dann nicht so. Geht man auf alle Themen uneingeschränkt ein, so wird der Artikel von einer übersichtlichen Zusammenfassung zu einem zähen und massigen Haufen an Sätzen und keiner ist mehr zufrieden, weil sich alles sehr, sehr mühseelig liest. Du siehst also: Perfekt kann man es nicht machen.

      Des weiteren möchte ich hier die besondere Leistung von Frank Kuhn noch einmal loben, da er für die Konferenz ganze zwei Tage unterwegs war. Und nach einem wirklich anstrengenden Samstag samt Abreise zurück ins Rhein-Main gebiet hat er uns intern noch am gleichen Abend (!!!) den Text für diesen Artikel zur Verfügung gestellt. Das ist eine zu würdigende Leistung, die, und das schieße ich jetzt einfach mal frei ins Blaue hinauf , du vielleicht nicht bereit gewesen wärst, so zu investieren – von den selbst übernommenen Kosten für Reise und Übernachtung mal abgesehen. Einmal mehr siehst du vielleicht nun, was wir hier für euch alles tun, ohne dafür auch nur einen Cent zu sehen. Denn die Werbung, die hier in geringem Maße gezeigt wird, bring nicht mal genug ein, um die Unkosten zum Betrieb der Internetseite zu decken – das nur mal am Rande. Wir tun das alles also ehrenamtlich und investieren viel Zeit, ohne finanziell etwas zurückzubekommen. Doch wir tun das gerne. Für euch und auch ein Stück für uns, weil es uns Spaß macht, das hier zu tun.

      Natürlich steht es dir frei, uns eine Bewerbung von dir zukommen zu lassen, damit du uns beweisen kannst, dass du es vielleicht „besser“ oder zumindest gleichwertig kannst. Ist das der Fall, rechne ich es dir nicht nur hoch an, sondern dann fehlst du uns geradezu.

      In diesem Sinne einen schönen Abend.

      Viele Grüße,

      Sascha

  2. Hallo Sascha und Frank,
    ich muss jetzt hierzu auch mal was sagen. Hut ab vor eurem Enthusiasmus und den hervorragenden Berichten (nicht nur der von der Konferenz). Ich weiß was dies für eine Arbeit bedeutet, da ich vor Jahren selbst an einem (Musik)Magazin mitgearbeitet habe. Da dies alles in der Freizeit geschieht und hier ständig news zu lesen sind, die auch meißt sehr ausführlich geschrieben sind, bedeuted das einen enormen Aufwand. Für mich seit IHR mittlerweile so gut wie immer die erste Anlaufstelle für „Flusinews“. Ihr könnt da wirklich stolz auf euch sein und lasst euch hoffentlich nicht die Laune auf mehr verderben. Meckerer gibt’s immer und leider liest man oft nur schlechte Kritiken. Von daher gibt’s mal ein DICKES Lob von mir. Man kann bei so einer Konferenz ja auch nicht an jedem Ort zur gleichen Zeit sein und persönliche Vorlieben hat man nun schließlich auch, wenn man eine solche Reise antritt. Also nur weiter so und hoffentlich weiterhin viel Spaß dabei!

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