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April 2014

Durchstöbern

Zuletzt berichteten wir im März über den Digital Combat Simulator (DCS). Heute wurde die neue Version 1.2.8 veröffentlicht, welche nicht nur zahlreiche Fehler behebt, sondern auch noch das ein oder andere Feature wie zum Beispiel stark verbesserte Flugdynamiken für die F-15C Eagle beinhaltet. Doch nicht nur alteingesessene DCS-Piloten, welche sich mit der Materie schon intensiv auseinandergesetzt haben, können sich freuen. Denn in der neuen Version ist ein kostenloses Schmankerl für alle, die sich eventuell für den sehr realistischen Simulator interessieren, mit dabei: Die TF-51D Mustang, eine zivile Version des bekannten Jagdflugzeuges aus dem Zweiten Weltkrieg. Die TF-51D ist der bereits für DCS veröffentlichten P-51D sehr ähnlich, allerdings besitzt sie keine Waffen, die Radios sowie der hintere Tank wurden entfernt, stattdessen ein zweiter Sitz eingebaut. Die Umsetzung ist sehr realistisch, vergleichbar mti A2A und PMDG – hier muss man Vorsicht walten lassen, nicht nur beim Start der Propeller (Achtung: Flameout), sondern auch beim Takeoff. Aus eigener Erfahrung dürften die ersten Flugversuche wohl in einem Absturz enden, aber nach etwas Training kann man die Mustang bändigen.

Wer sich für DCS interessiert, dem sei außerdem der Youtube-Kanal von „Fire“ ans Herz gelegt, hier finden sich zahlreiche, informative Videos zu DCS – auf Deutsch. Die Releasenotes findet ihr im Eagle Dynamics Forum, Neulinge können DCS World hier kostenlos herunterladen. Die anderen DCS-Piloten bekommen die neuste Version bequem über den Auto-Updater.

Nachtrag: Allem Anschein nach müssen die Steuerbefehle doch nicht neu erstellt werden.

…, das ist die Piper PA-28 Cherokee auf jeden Fall. Als am 14. Januar 1960 der Erstflug der Maschine stattfand, ahnten die Erbauer sicherlich nicht, wie erfolgreich das als Tiefdecker ausgelegte, viersitzige Flugzeug einmal werden würde. Seit 1991 befindet sich die Cherokee, beziehungsweise ihre über die Jahre hinzugestoßenen, verbesserten Varianten wie z.B. die Piper Archer und Arrow, in Serienproduktion – über 51.000 Exemplare wurden produziert. Zwar kann die Cessna 172 Skyhawk, welche von A2A bereits umgesetzt wurde (Wir berichteten), mit über 60.000 gebauten Flugzeugen noch etwas mehr Erfolg vorweisen, allerdings ändert dies nichts an der Tatsache, dass die Cherokee allgegenwärtig und aus dem Alltag bei Flugschulen oder auch als Reiseflugzeug nicht mehr wegzudenken ist. Nicht ohne Grund verzichtete man damals auf komplizierte Flugeigenschaften – die PA-28 sollte leicht beherrschbar sein, die Tiefdeckerauslegung erweist sich besonders im Landeanflug als sehr vorteilhaft, da man während des Kurvenfluges den Airport immer gut in Sicht hat, was bei Hochdeckern wie der Cessna 172 nicht immer gewährleistet ist. Nicht zuletzt besitzt die Cherokee auch noch bessere Leistungsdaten als vergleichbare Modelle. Auf der Aero 2014 in Friedrichshafen stellte Piper die neuste Version der Cherokee-Familie vor: Die Piper Archer DX, ausgestattet mit einem 155-PS-Dieselmotor sowie einem modernen Garmin G1000 Glascockpit.

Kurzum: Nach der Cessna Skyhawk hätte sich A2A kein besseres GA-Flugzeug als die Piper PA-28 Cherokee für eine FSX-Umsetzung aussuchen können. Bei A2A ist es in gewisser Weise schon Tradition, dass Scott Gentile, der Chef, sehr informative Videos auf Youtube hochlädt, in denen er die neusten Projekte vorstellt und auch auf die realen Flugzeuge eingeht. In diesem Fall erklärt er die Unterschiede der Cessna 172 und der Piper PA-28 und behandelt die Cherokee noch etwas genauer. Wer die englische Sprache beherrscht, der sollte sich die kleine Präsentation, welche wir unter „Weiterlesen“ für euch eingebunden haben, nicht entgehen lassen!

Das Land Puerto Rico zählt zu den nicht inkorporierten Außengebieten der USA – es ist also weder ein eigener Bundesstaat, noch gehört es zu einem anderen Bundesstaat der USA. Außenpolitisch agiert also die Vereinigten Staaten für Puerto Rico, für die Innenpolitik hingegen existiert in der Hauptstadt San Juan ein eigenes Parlament mit Gouverneur – dieser ist derzeit Alejandro García Padilla. Durch die Assoziation zu den USA besitzt das Land eine sehr gute Infrastruktur im Vergleich zum restlichen Lateinmerika, darüber hinaus wird in Puerto Rico der bekannte  Rum „Bacardi“ produziert. Die 395.326 Einwohner (2.509.007 in der Metropole) große Haupstadt befindet sich im Norden der Insel, die Altstadt ist Weltkulturerbe. Darüber hinaus findet dort jedes Jahr der „World’s Best 10K“ Straßenlauf statt, welcher zu den 20 Wettrennen mit der größten Konkurrenz weltweit zählt.

Der Aeropuerto Internacional Luis Muñoz Marín (TJSJ), benannt nach dem ersten demokratisch gewählten Gouverneur Purto Ricos, ist der einzige internationale Flughafen im ganzen Land und wird von American Airlines sowie American Eagle als Drehkreuz in der Karibik genutzt. Eigentlich zählt der Airport zur Stadt Carolina, welche am äußeren Rand der Metropolregion liegt, doch mit einer Entfernung von rund 11 Kilometern liegt er nicht sonderlich weit außerhalb. Rund 20 Minuten braucht man mit dem Auto, um in die Innenstadt zu gelangen. Auf den beiden Landebahnen wurden 2012 insgesamt 156.679 Flugbewegungen durchgeführt, 8.448.172 Passagiere wurden abgefertigt. Die Puerto Rico Air National Guard ist im militärischen Bereich des Flughafens beheimatet, in der Muñiz Air National Guard Base, und operiert mit C-130 Hercules Transportflugzeugen. Die meisten Airports, welche von TJSJ aus angeflogen werden, liegen in den USA selbst: JFK, Miami, Atlanta sowie Boston stehen recht weit oben auf den beliebtesten Zielen, denn viele Amerikaner verbringen gerne ihren Urlaub in Puerto Rico. Air Europa verbindet San Juan ab dem 22. Mai 2014 mit Madrid, Condor fliegt ab Frankfurt.

Nun haben die Entwickler von LatinVFR, welche zuletzt die V2 ihrer Miami-Umsetzung (Wir berichteten) veröffentlicht haben, den Aeropuerto Internacional Luis Muñoz Marín für den FSX sowie Prepar3D V2 herausgebracht. Die Szenerie zeichnet sich durch die detaillierte Umsetzung des Flughafens sowie des Stadtgebietes aus, inklusive fotorealem Untergrund, Autogen, Nachteffekten, HD-Texturen, statischen Flugzeugen, extra erstellten Run- und Taxiways sowie Aprons, Landclass und vielem mehr. Rund 24 Euronen fallen für das Produkt an, zum Kauf müsst ihr dem SimMarket einen Besuch abstatten.

Vor wenigen Tagen ist auf Flightsim.com eine Freeware-Szenerie des McMinnville Municipal Airport (KMMV/MMV) für den FSX erschienen. McMinnville ist eine Kleinstadt im US-Bundesstaat Oregon welche einem nahegelegenen Weinanbaugebiet ihren Namen gibt. Der örtliche Flughafen beheimatet die Evergreen International Airlines sowie sogar das Evergreen Aviation & Space Museum. Das Add-On wurde von John B. Loney, Jr. erstellt und steht euch unter diesem Link zum kostenlosen Download bereit.

Die Entwickler von Milviz bauen derzeit nicht nur die Super King Air 350i sowie die F-4 Phantom II, sondern haben heute auch noch ein weiteres Projekt indirekt angekündigt. Nachdem bereits Anfang April ein Foto der Piaggo Avanti auf Facebook gepostet wurde, folgte heute Abend ein Cockpit-Screenshot, welcher allerdings ein sehr frühes Entwicklungsstadium repräsentiert. Zwar wurde das Cockpit-Bild nicht weiter kommentiert, doch Fans von militärischem Fluggerät erkennen schnell: Hierbei handelt es sich um die Lockheed C-130J Super Hercules, die modernste Variante das bekannten Transportflugzeuges. Die C-130J besitzt nicht nur ein Glascockpit mit Head-Up-Displays, sondern auch eine digitale Triebwerkssteuerung (FADEC), stärkere Turboprops mit sechs statt vier (bei den älteren Varianten) Propellerblättern und ein verbessertes Beladungssystem. Dies wirkt sich u.a. positiv auf die Reichweite sowie die Geschwindigkeit aus. Darüber hinaus sinkt aufgrund der modernen Technik die Arbeitslast für den Piloten. Zwei interessante Projekte sind das auf jeden Fall, wie bleiben für euch dran!

Bei Orbx ist es in gewisser Weise schon Tradition, regelmäßig eine sogenannte Roadmap zu veröffentlichen. Diese beinhaltet dann Neuigkeiten über die kommenden Produkte. So hat John Venema, der Orbx-CEO, am 16. April neue Informationen über die zu erwartenden Add-Ons präsentiert – und da sind einige, sehr interessante Sachen mit dabei. So wird noch im April CYSE Squamish veröffentlicht, wahrscheinlich auch noch die openLC EU Szenerie. In den Monaten darauf werden unter anderem EGPB Sumburgh, KMRY Monterey Regional, ENNK Narvik, KHAF Half Moon Bay, PAHO Homer sowie KTVL Lake Tahoe folgen. Darüber hinaus soll noch in diesem Jahr FTX Norway veröffentlicht werden, außerdem ist das erste Service Pack für NCA in Arbeit. Die weiteren Projekte findet ihr unter obigem Link.

Eigentlich ist der Name „Little Rock“, also „kleiner Felsen“, ziemlich irreführend – schließlich handelt es sich hier um die größte Stadt im US-Bundesstaat Arkansas, welche gleichzeitig als Hauptstadt fungiert – klein ist also anders. Im Jahr 2011 wurde die Einwohnerzahl von Little Rock auf 195.314 geschätzt. Arkansas liegt relativ mittig in den USA, nördlich von Louisiana, südlich von Missouri, östlich von Oklahoma und westlich von Mississippi sowie Tennessee. Der „Bill and Hillary Clinton National Airport“ (KLIT), ehemals einfach Little Rock National oder auch Adams Field genannt, ist der größte Flughafen des Bundesstaates. 2012 wurde der Airport nach Bill Clinton, dem 42. Präsident der USA (1993-2001), und einer Frau benannt. Im selben Jahr wurden 2.255.109 Passagiere gezählt, welche alle über ein einziges Terminal abgefertigt werden. Zahlreiche Fluglinien wie z.B. die American Airlines, American Eagle, Delta, Frontier sowie Southwest bieten Verbindungen ins Inland, in erster Linie an die Ostküste und die Mitte der USA, an. Darüber hinaus operieren Cargo-Fluglinien wie DHL, UPS sowie Fedex Express von KLIT. Die Maschinen starten und landen dann auf einer der drei Runways.

Letztes Jahr veröffentlichten die französischen Entwickler von JetStream Designs ihr Erstlingswerk: Den Flughafen Marseille (Wir berichteten). Da verwundert es doch etwas, dass nun ein Flughafen aus den USA folgt, setzen die Franzosen recht gerne Werke in ihrem Land um. Die FSX- und Prepar3D Version des Bill Clinten National Airports macht auf jeden Fall einen recht guten Eindruck, wenn man sich die Produktbeschreibung sowie die Bilder zu Gemüte führt: Ein realistisches Boden-Layout, volumetrisches Gras, hochaufgelöste Texturen, transparentes Glas bei den Terminals, detaillierte Objekte, Taxiway-Brücken, Nachteffekte, handplatziertes Autogen als auch die Skyline von Little Rock sind mit dabei. Für 20€ könnt ihr die Szenerie im SimMarket erwerben.

Das Team von ImagineSim hat vor wenigen Tagen eine Add-On Szenerie des Flughafen Shanghai Pudong für den FSX veröffentlicht. Shanghai ist die bedeutendste Wirtschaftsmetropole in ganz China, der Shanghai Pudong International Airport (ZSPD/PVG) ist dementsprechend gefragt und verzeichnete im Jahr 2010 etwa 40,5 Millionen Passagiere. Im internationalen Vergleich liegt er derzeit allerdings lediglich auf Platz 20 unter den größten Flughäfen der Welt, sofern man sie an den Passagieren misst. Frankfurt liegt zum Vergleich mit etwa 58 Millionen Passagiere auf Platz neun. Shanghai Pudong bringt laut Produktbeschreibung alle derzeit gängigen Features mit, knapp 30€ werden fällig, wenn man die Szenerie kaufen möchte. Alle Infos erhaltet ihr bei ImagineSim, die Kauf-Möglichkeit gibt es im simMarket.

Der Lake Michigan zählt zu den fünf „Great Lakes“ in Nordamerika und ist mit 58.016 km² größer als die Schweiz. Die vier US-Bundesstaaten Indiana, Illinois, Wisconsin und Michigan „teilen“ sich den See, an der Küste liegen unter anderem die Städte Chicago, Milwaukee sowie die eher kleinere Stadt Muskegon, welche man an der Ostküste, 57 Kilometer nordwestlich von Grand Rapids, finden kann. Zu Muskegon gehört auch der Muskegon Country Airport (KMKG). Dieser besitzt zwei Asphalt-Landebahnen – wobei eine davon mittlerweile geschlossen ist, ein Terminal und zählte im Jahr 2012 insgesamt 36.089 Passagiere. Auch wenn United Express mit der CRJ-200 regelmäßig Flüge nach Chicago-O’Hare anbietet, sind 90% der 35.194 Flugbewegungen (Stand 2012) auf die Allgemeine Luftfahrt zurückzuführen. Der Entwickler Matt Wohlford hat nun eine Freeware-Umsetzung des Muskegon Country Airports für den FSX und Prepar3D veröffentlicht. Die Szenerie besitzt nicht nur einen fotorealen Untergrund, sondern auch zahlreiche 3D-Gebäude und Objekte sowie Nachtbeleuchtung. Herunterladen könnt ihr das Add-On auf Avsim.

Der schweizerische Flugzeughersteller Pilatus Aircraft ist nicht nur bekannt für seine Trainingsflugzeuge, welche in aller Welt für die Ausbildung von Kampfjet-Piloten genutzt werden, sondern auch für die PC-12, ein einmotoriges Mehrzweckflugzeug mit Turboprop-Antrieb. Die PC-12 ist mit über 1200 gefertigten Exemplaren das erfolgreichste Modell des Herstellers – kein Wunder: Die Maschine ist nicht nur für Landungen auf unbefestigten Pisten konzipiert, sie verfügt auch über eine geräumige Druckkabine sowie eine leistungsstarke PT-6 Turbine. Das macht die PC-12 zu einem wahren Multitalent – egal, ob sie als VIP-Transporter, Passagierflugzeug, Frachter oder Ambulanzjet genutzt wird, alle diese Aufgaben werden souverän gemeistert. So besitzt der australische Royal Flying Doctors Service ganze 31 Maschinen – das ist die Hälfte der Flotte des RFDS, die US-Streitkräfte nutzen die Version U-28A für Spezialeinsätze ihrer Eliteeinheiten. Während die normale PC-12 schon etwas älter ist (seit 1992 befindet sie sich in Serienproduktion), kann die neuere PC-12 NG, welche im Jahr 2006 ihre Zulassung erhielt, eine größere Reichweite, ein höheres Startgewicht sowie ein modernes Glascockpit von Honeywell aufweisen. Die Reisegeschwindigkeit liegt bei rund 270 Knoten, die Reichweite beträgt bei voller Beladung rund 2.800 Kilometer.

Nun haben die Entwickler von Carenado nach der Veröffentlichung der Phenom (Wir berichteten) ihr neues Projekt bekannt gegeben. Ihr ahnt jetzt natürlich schon, dass es sich da nur um die PC-12 handeln kann. Auf Facebook wurden bereits erste Bilder veröffentlicht. Ob es sich um die ältere Variante oder die neue PC-12 NG handelt, ist noch unklar, da Carenado derzeit aber zahlreiche Flieger mit Glascockpit umgesetzt hat, wäre die Umsetzung der Next Generation Version keine Überraschung.

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