Die Bombardier Canadair Regionaljets Serie gehört zu den erfolgreichsten Flugzeugserien aus dem Kurzstreckensegment. Den zweistrahligen Jet gibt es in genau acht Ausführungen, die sich alle in der Länge unterscheiden. Angefangen mit dem CRJ100, welcher bis zu 50 Passagiere transportieren kann, geht es über die Businessjetversion, das ist der Challenger 800, bis zum CRJ1000, welcher bis zu 104 Passagiere fasst. Die Flugzeug-Schmiede Feelthere/Wilco hat sich nun drei der acht CRJ’s herausgepickt und für den FSX/P3D erstellt, nämlich die CRJ700/900/1000er Versionen.

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Seit September diesen Jahres ist dieses das Add-On auch in der V2-Version erhältlich, über welche ich jetzt berichten werde. Viel Spaß beim Lesen!

Das Original

Wie schon beschrieben, gehört die CRJ-Serie zu den erfolgreichsten Flugzeugserien in der Sparte Kurzstrecke, genauer gesagt liegt sie auf dem sechsten Platz der am meisten verkauften Kurzstrecken-Flugzeug-Serie. Das kleinste Modell, das Wilco hier implementiert, ist der CRJ700. Er fasst maximal 75 Passagiere und hat eine Maximalreichweite von knapp 4.000 Kilometern. Der Erstflug des CRJ700 fand im Jahre 1999 statt, jedoch wurde er erst 2001 in Dienst genommen. Durch zwei starke General Electric Triebwerke wird der CRJ700 mit den Motoren der gleichen Reihe bestückt, welche auch der Embraer-Jet besitzt. Im Gegensatz zu älteren CRJ-Versionen wurden im CRJ700 einige Veränderungen getätigt, wie beispielsweise die Abänderung der Winglets, die Flügelstreckung, aber auch die Senkung des Kabinenbodens, um einen höheren Passagierkomfort zu gewährleisten. Eine der größten Neuerungen ab dem CRJ700 sind aber definitiv die Vorflügel, auch Slats genannt, welche den Auftrieb bei niedrigeren Geschwindigkeit erhöhen und den CRJ somit für kürzere Bahnen geeignet machen.
Weiter geht es mit dem CRJ900, dem größeren Bruder des CRJ700. Obwohl dieser 86 Personen, also 11 mehr als der CRJ700, transportieren kann, hat er eine Reichweite von knapp 100 Kilometern weniger. Der CRJ900, dessen Erstflug im Jahre 2011 stattfand, wird jedoch auch als andere Version geliefert, nämlich als CRJ900LR und CRJ900ER. Die veränderten Versionen sind für längere Reichweiten bzw. für verkleinerte Startmassen verändert worden, letztere ist besonders für kürzere Landebahnen von Vorteil. Der größte Käufer dieses Kurzstreckenjets ist Lufthansa CityLine, mit 12 Flugzeugen. Seit dem Jahre 2007 ist auch schon eine NextGen Version dieses Types verfügbar, welche mit größeren Fenstern, LED-Beleuchtung und geringeren Wartungs- bzw. Treibstoffkosten um Käufer buhlt. Mittlerweile wurde diese Erneuerung auch schon für die CRJ700er und 1000er Variante umgesetzt und ist mit etwa 200 Bestellungen und 100 verkauften Fliegern sehr erfolgreich.

Der CRJ1000 ist der größte aus der Canadair-Reihe. Die Idee, diesen zu bauen, entstand, als man den CRJ100 verlängern wollte. Ursprünglich sollte dieser CRJ900X heißen, wurde letztendlich jedoch CRJ1000 genannt und kann bis zu 104 Passagiere transportieren. Der Erstflug dieser verlängerten Variante fand im Jahre 2008 statt, demnach gehört dieser Flieger zu den neuesten auf dem Markt. Der CRJ1000 hat gegenüber den kürzeren CRJ’s einige Veränderungen im Cockpitbereich, dazu um 5 Zentimeter vergrößerte Fenster und ein verstärktes Hauptfahrwerk mit Karbonbremsen. Dazu kommt eine überarbeitete Klimaanlage, größere Gepäckräume und um 7,5 Prozent vergrößerte Tragflächen. Die größte Erneuerung jedoch ist die Implementierung vom sogenannten „Fly-by-Wire“-System, welches die elektronische Ansteuerung der Ruder ermöglicht. Wie schon beim CRJ900 gibt es auch hier wieder Versionen mit kürzerer Reichweite, geringerer Startmasse, aber auch die 1025er Version mit erhöhter Betriebsmasse.

Mit 7 Zwischenfällen gehört der CRJ zu den weltweit sichersten und zuverlässigsten Flugzeugen, er bietet ein hohes Maß an Sicherheit.

Der Hersteller

Das Addon von Wilco lässt sich direkt über die Herstellerseite beziehen, aber auch über andere Onlineshops ist das Produkt verfügbar. Für 29,95€ kann man den Flieger dann dort kaufen. Alternativ kann man jedoch auch noch die CRJ NextGen Deluxe Version erwerben, welche mit zusätzlichen Bemalungen und einem einstündigen Video aus einem realen CRJ-Cockpit wirbt. Dieses Paket kostet 7€ mehr als die nicht-Deluxe-Version. Nach dem Download des 218 Megabyte großen Pakets kann die mitgelieferte .exe-Datei ausgeführt werden, welche den Installer öffnet, der das Addon nach Eingabe eines Serials, den man unter seinem persönlichen Kundenkonto findet, unkompliziert installiert. Es fällt positiv auf, dass man mit dem Kauf direkt beide Versionen, sprich für FSX und (!) P3d, erwirbt, welche jedoch in zwei verschiedenen Download-Paketen stecken. Genauso gut finde ich es, dass Wilco keine Serial-Begrenzung eingebaut hat, was wiederum heißt, dass man das Addon so oft aktivieren kann, wie man das möchte.

Manual

Da der Wilco/Feelthere CRJ nicht zu den preislich günstigsten FSX-Erweiterungen gehört, erwartet man als Nutzer natürlich auch eine ausreichende Dokumentation, denn nicht jeder Flusianer ist auch in echt Pilot, sodass er das Flugzeug ohne Beschreibung beherrscht.

Im Startmenü des Computers, unter Wilco/CRJ NextGen (FSX/P3D) findet man zwei PDF’s mit dem Namen „CRJ NextGen Guide“ und „CRJ Specifications“. Fangen wir mit letzterem an. Hat man die PDF geöffnet, stößt man auf eine Tabelle, die einem auf den ersten Blick als reines Wirrwar von Zahlen erscheint. Auf den zweiten Blick kann man aber erkennen, dass diese Tabelle für die Sorte von Heimpiloten, die ihr Hobby sehr realistisch gestalten, sehr nützlich sein kann. Sie gibt nämlich die jeweiligen Limits (Limitations) und Spezifikationen für den CRJ an, beispielsweise Sitzplätze, aber auch maximale Geschwindigkeiten und Höhen. Widmen wir uns nun der zweiten, 18 Seiten langen PDF, vielleicht finden wir dort ja ein Manual oder einen Tutorial-Flight, mit dem wir unseren CRJ anwerfen können. Leider ist die Enttäuschung groß. In dem Skript namens „CRJ NextGen Guide“ finden sich zwar Beschreibungen der Instrumente und Schalter, es werden sogar einige Seiten des FMC’s erläutert, oder auch wie man die Triebwerke startet, jedoch keinerlei Instruktionen darüber, wie man von A nach B kommt – ein Tutorialflug fehlt hier leider!

Das Außenmodell

Nun kommen wir zu einem Teil des Reviews, der vielen Lesern, und mir persönlich auch, sehr wichtig ist – das Außenmodell. Der erste Punkt, der einem den Add-On-Flieger entweder schmackhaft oder grottenschlecht machen kann, ist das Außenmodell. Es gibt auf jeden Fall schon einmal einen ersten Eindruck über die Detailarbeit der Entwickler Preis.

Bis auf Kleinigkeiten ist das Außenmodell des Wilco-Add-Ons recht gelungen. Es wirkt rundum stimmig, die Kanten des Modells sind glatt und man findet, solange man nicht sehr nah heranzoomt, keine arg verpixelten Stellen. Es lassen sich alle prägnanten Erhebungen finde, wie die Pitot-Rohre, die den Staudruck messen, der wiederum maßgebend für die Geschwindigkeitsanzeige ist. Im Gegensatz dazu lässt die hohe Durchsichtigkeit der Fenster den Eindruck vermitteln, dass diese nur ausgeschnitten seien. Von fast allen Fenstern lässt es sich in die Kabine gucken, bis auf die Notausgangsfenster über den Tragflächen, auf die einfach ein Bild mit einem Sitz aufgeklebt ist, was sehr unrealistisch ausschaut.

Selbstverständlich sind alle wichtigen Sachen, wie die Static Ports, zum Messen der Geschwindigkeit, als auch Blitzableiter, Triebwerksschaufeln oder die Auslässe des Druckschotts vorhanden.

Animationen

Was Animationen angeht, setzen Wilco/Feelthere mit ihrem neusten Produkt leider keine Maßstäbe. Über die normalen Animationen, wie Klappen, Umkehrschub, Scheibenwischern und zu öffnende Türen gibt es hier leider nichts spannendes zu entdecken, eine Ausnahme bilden die Reifen, welche auch nach dem Abheben realistisch weiterdrehen. Hier hat die Konkurrenz mittlerweile schon aufgerüstet, wie beispielsweise mit Triebwerksabdeckungen oder Staurohr-Schutzbändern. Man muss das Rad ja nicht gleich neu erfinden, doch sicher hätte sich der ein oder andere Nutzer über zusätzliche Animationen gefreut!

2d-Panel

Trotz der hohen Qualität der heutigen virtuellen Cockpits, gibt es immer noch eingefleischte 2D-Panel-Piloten, die sich dem 3D-Cockpit gegenüber gänzlich verweigern. Natürlich muss man auch diesen Fliegern die Möglichkeit geben, sich im virtuellen Luftraum zu bewegen, weshalb ich mir nun das 2D-Panel genauer anschaue. Als ich dieses im CRJ nun öffnen möchte, erlebe ich die erste böse Überraschung – im 2D-Panel fehlen die Displays. Man mag es kaum glauben, doch wenn man dieses Panel öffnet, erscheinen nur der Autopilot und die Lichter, man kann es also vergessen, aus diesem Panel heraus zu fliegen. Per Knopfdruck lassen sich zwar das Overhead-Panel und das Pedestal öffnen, was jedoch nichts daran ändert, dass dieses Panel ganz klar für mich durchgefallen ist. Leider muss man auch erwähnen, dass immer mehr Addon-Hersteller auf 2D-Panels verzichten, obwohl es noch Fans dieser gibt. Das ist aber immer noch besser, als ein halbes 2D-Panel zu veröffentlichen, was man nicht zum Fliegen benutzen kann.

Systeme

Aufgrund der fehlenden Dokumentation kann ich im folgenden leider keinen genauen Abgleich zwischen der Realität und dem Add-On finden.

Fangen wir mit dem Flight Management Computer (FMC) an. Dieser ist insgesamt relativ gut gelungen. Flugpläne lassen sich komplett, also inklusive Abflugrouten (SID’s) und Anflugrouten (STAR’s), programmieren. Auf die Möglichkeit, einen zweiten Flugplan (Second Flightplan) als Backup für Notfälle oder Ausweichlandungen zu erstellen, muss man, wie aber bei den meisten anderen Add-On-Flugzeugen auch, verzichten. Hat man seine Route eingegeben, muss man selbstverständlich auch noch seine Performance Daten wie Sprit, Flughöhe und Geschwindigkeit eingeben. Dies tut man in zwei Schritten, unter den Punkten VNAV und Perf Init. Beide sind insgesamt sehr realistisch aufgemacht. Besonders gefällt mir bei der Perf Init Seite, dass – anders als bei vielen anderen Add-On’s – die Daten nicht schon für den Piloten vom System selber eingegeben sind, sondern dass man dies selber tun muss, als Beispiel kann ich hier die Zuladung von Sprit, Passagieren und Fracht benennen. Des Weiteren lässt Wilco auch noch die manuelle Eingabe von Winddaten zu, was dem ganzen noch einen weiteren realistischen Input gibt. Springt man nun weiter ins VNAV-Programm, wird dort um die Eingabe der gewünschten Fluggeschwindigkeiten für den Steig-, Sink- und Reisefluggeschwindigkeiten gebeten. Hat man dies alles eingegeben, ist man schon sehr weitgekommen. Genaueres über die Eingabe im FMC kann man im Pilots Guide nachlesen. Für Piloten, die andere FMC’s gewohnt sind, wird diese Art eine Umgewöhnung bedeuten, da viele Sachen einfach komplett anders einzugeben sind. Wichtig zu wissen wäre auch, dass der CRJ über keine automatische Schubkontrolle verfügt, was bei verhältnismäßig neuen Flugzeugen eigentlich relativ ungewöhnlich ist. Deshalb sollte man auch nicht Wilco die Schuld geben, wenn man vergeblich nach einem Knopf für die Schubkontrolle sucht. Der Autopilot ist vollständig bedienbar, und verfügt über Höhen- und Kurseinstellungen, jedoch ist der CRJ nicht für automatische Landungen zugelassen, weshalb man hier sinvollerweise darauf verzichten muss.

Viele Knöpfe am Overhead Panel sind bedienbar, einige wichtige jedoch leider nicht, wie beispielsweise die Druckeinstellungen der Kabine. Das gleiche gilt auch für das Pedestal, wo mit Ausnahmen auch die meisten Knöpfe funktionieren. Leider sind hier ein paar Knöpfe nicht simuliert, welche für die meisten Piloten, die Wert auf Realismus legen, eine wichtige Rolle spielen. Dazu gehören das IRS-System, welches dem Navigationssystem eines jeden Flugzeuges entspricht und nach mehreren Flügen wieder neu gestartet werden muss. Leider kann man die Drehknöpfe dieses Systems nicht drücken, weshalb ein realistischer Neustart leider ausbleibt. Außerdem kann man nicht selbst das IRS-Positioning vornehmen, wenn man das Flugzeug von Cold and Dark hochfährt.Ein weiteres Beispiel sind die Feuellöschsysteme, die leider auch nicht simuliert sind. Hier wurde definitiv an der falschen Stelle gespart, da nicht jeder Flusi-Fan nur Flüge von A nach B simulieren will, sondern auch mal der Reiz des simulierten Notfalls da ist, was sich leider mit dem Wilco CRJ nicht vereinbaren lässt.

Für Anfänger in der Flusi-Szene reicht dies vielleicht, für fortgeschrittenere Piloten leider nicht. Diese messen ein Addon nicht nur daran, dass sich das FMC bedienen lässt, sondern auch, dass man einen Notfall bis zum Ende nach Checklisten abarbeiten kann, wozu heutzutage auch die Simulation realistischer Notfallsysteme unumgänglich ist.

Virtuelles Cockpit

In der Vergangenheit hat Wilco zwar durch recht gute Systemtiefe, aber nicht durch hochkarätige virtuelle Cockpits geglänzt. Ob dies immer noch so ist werden wir nun genauer unter die Lupe nehmen.

Wenn das jetzige virtuelle Cockpit mit dem Vorgänger, nämlich den Regional Jets Vol. 1 vergleichen, fällt sofort auf, dass dazwischen Welten liegen – im positiven Sinne! Das 3D-Cockpit ist auf den ersten Blick sehr sauber gestaltet, es gibt dreidimensionale Knöpfe und auch die Armaturen sind gut entworfen. Die Bildschirme sind hervorgehoben worden und beispielsweise auf der Uhr auf der Seite des Captains finden sich sogar Spiegelungen.

Wirft man jedoch einen Blick auf den Autopiloten, sieht man, dass dieser eigentlich nur aus weißen Quadern besteht. Diese hätte man vielleicht überarbeiten können, genauso wie die Texturen auf den Sicherungskästen, die einfach nur unschön verschwommen aussehen. Insgesamt gefallen mir die Texturen im Cockpit sehr gut, es geht aber sogar noch weiter, nämlich in die Kabine, die anscheinend auch berücksichtigt wurde. In dieser stößt man auf elegante, weiße Sitze und in die Sitze eingelassene Fernseher. Zusätzlich befindet sich im hinteren Teil der Kabine noch eine Flugbegleiterin, die jedoch ein wenig überdimensioniert ausschaut. Die Fenster sind etwas abgedunkelt, lassen aber einen Blick auf die Tragfläche zu. Die Umsetzung der Kabine beschränkt sich leider nur auf ca. 3 zu laufende Meter, außerdem sieht die Bestuhlung ein wenig realitätsfremd aus.

Aber nocheinmal zurück zum Arbeitsplatz der Drei- und Vierstreifler. Dort lässt sich im virtuellen Cockpit alles bedienen, man muss jedoch aufpassen, dass man den richtigen Punkt zum klicken findet, wenn man etwas verschoben zum Knopf sitzt. Animationen gibt es im Cockpit keine, weder das Öffnen des Fenster noch der Cockpittür ist möglich, genauso wie das Hervorziehen der Fenstershades, was bei Add-Ons eigentlich Gang und Gebe ist.

Flugeigenschaften

Da ich kein realer CRJ-Pilot bin und auch noch in keinem Level-D-Simulator dieses Typen saß, kann ich hier leider nicht beschreiben, inwiefern der CRJ von Wilco in Anbetracht der Flugeigenschaften gelungen ist. Der Flieger wird hier als sehr wendig simuliert, verglichen zu anderen Add-Ons vielleicht sogar ein bisschen zu wendig, immerhin sprechen wir von einem tonnenschweren Verkehrsflugzeug. Auf der anderen Seite ist mit dem CRJ ein schneller Steig- und Sinkflug möglich, was verglichen zu vielen Cockpitvideos von Wilco sehr realistisch umgesetzt wurde. Beim Reduzieren der Geschwindigkeit, um auf dem ILS-Anflug nicht den Glideslope zu überschießen, kann man sogar auf Bremsklappen verzichten, was auch wieder einen Vorteil bietet, besonders bei sogenannten „kurzen Anflügen“. In den unteren Geschwindigkeitsbereichen fällt jedoch auf, dass besondere Vorsicht dem Durchsacken, auch Stall genannt, gewidmet werden muss, da das Flugzeug aus einem Kontrollverlust besonders in niedrigen Höhen sehr schwer wieder herauszuholen ist. Zur Unterstützung wurde hier glücklicherweise aber die akustische Stallwarnung mit eingebaut, die den Piloten vor zu niedriger Geschwindigkeit warnt.

Insgesamt gefallen mir die Flugeigenschaften, die CRJ hier verbaut hat, sehr gut, besonders das wendige, was dem Fliegen noch einmal einen besonderen Spaß verleiht.

Sound

Flugeigenschaften, Cockpit, Realismus – alles sehr wichtige Dinge, doch was ist ein Addon-Flieger ohne den richtigen „Flugzeuglärm“? Ob Wilco auch hier auf Perfektionismus geachtet hat, werden wir nun erfahren!

Alles in allem sind vor allem die Motorengeräusche sehr real erstellt, was jedoch bei den Schaltern wiederum nicht der Fall ist. Hier klicken manche Schalter beim Bewegen, manche jedoch wiederum nicht, vor allem die Drehschalter, von denen ich keinem ein Geräusch entlocken konnte. Auf der anderen Seite sind manche Sachen wiederum sehr schön gelungen, wie beispielsweise der APU-Sound und diverse Warnungen, wie das TCAS oder EGPWS, die alle simuliert sind. Vergleicht man jedoch die Anzahl der Sounds des CRJ’s mit anderen Add-Ons wie zum Beispiel der PMDG 737 NGX, fällt auf, dass man sich hier verhältnismäßig wenig Mühe gegeben hat. Im Sound Ordner des CRJ’s findet man 43 Sounddateien – zum Vergleich – alleine im „Switch“ Ordner unter Sounds der PMDG 737NGX gibt es schon weit über 200 Dateien. Trotz ein paar gelungener Sounds kann der Wilco an dieser Stelle nicht zu hundert Prozent punkten.

Performance

Hier kann der CRJ definitiv punkten! Trotz 3D-Schaltern und relativ gut aufgelöstem virtuellen Cockpit, bekomme ich mit meinem System stabile 40 Bilder pro Sekunde auf einem FPS-lastigen Flughafen wie dem Mega Airport Frankfurt aus dem Hause Aerosoft. Dieser wichtige Punkt wurde wirklich mitbedacht in der Entwicklung des CRJ’s, da nicht jeder Flugsimulator-Pilot zu Hause einen High-End Rechner stehen hat. Dieses Add-On kann man aber getrost auch diesen Piloten ans Herz legen.

Fazit

Insgesamt bin ich recht positiv überrascht vom CRJ aus dem Hause Wilco. Die erste FSX-Version dieses Regionaljets war ja nicht unbedingt der Kracher, umso mehr hat man sich für die neue Umsetzung Mühe gegeben. Trotz der vielen, sehr realistisch simulierten Systeme hätten sich sicher viele Piloten über tiefergründige Notfall-Systeme gefreut, die hier leider nicht eingefügt wurden. Mit dem sehr schönen 3D-Cockpit kann Wilco/Feelthere wirklich glänzen, einzig und allein ein paar wenige Stellen außerhalb der Schalter und Knöpfe erscheinen ein wenig verpixelt. Enttäuscht haben mich ehrlich gesagt die Sounds, die hier im Vergleich zu anderen Add-On-Flugzeuge sehr dünn gehalten worden. Dieser Flieger ist auf jeden Fall kein Flieger, in den man sich virtuell hereinsetzt und den man sofort beherrscht. Hier muss man sich definitiv hineinarbeiten, was für den einen von Vorteil und für den anderen von Nachteil ist, ohne entsprechende Dokumentation ist das aber nicht so einfach. Der recht günstige Anschaffungspreis und die guten Frameraten , machen den Wilco-CRJ aber auf jeden Fall zu einem gelungenen Add-On, vor allem auch für Piloten mit eher schwachen Systemen, sodass ich dieses Flugzeug guten Gewissens weiterempfehlen kann!

 

Zusammenfassung

Entwickler:Wilco Publishing
Preis:40€ bzw. 46€ (Deluxe)
Lizenz:Payware
Erscheinungsjahr:2011
FS-Version(en):FSX
Produktseite:Wilco-Shop:
Normale Version
Deluxe Version
Detailbild
ProContra
-Gute Systemtiefe
-Schönes 2D-Panel
-Realistische Flugeigenschaften
-Keine Notfallsysteme
-Texturen teils verwaschen
-2D-Cockpit mangelhaft
-3D-Knöpfe „Quaderförmig“

Detailbewertung

Wilco Publishing - CRJ NextGen
Preis-Leistungwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Der Preis von ab 30 Euronen ist für die Umsetzung und Leistung noch einigermaßen angemessen.
Kauf, Download und Installationwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Die Installation ging ohne Überraschungen von statten - wie gewohnt.
Produkt Umfang, Manual und Checklistenwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Das Manual ist völlig unzureichend und gibt nicht Auskunft über die Gesamtgestaltung eines Fluges.
Außenmodellwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Bis auf einige Ausnahmen ist das Außenmodell recht stimmig.
2D-Panel und Systemtiefewww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Das 2D-Panel weist nicht alle Panels auf und ist daher nicht wirklich gebrauchsfähig. Hierfür gibt es dicke Abzüge. Bis auf die fehlenden Notfallsysteme gibt es hingegen bei der Systemtiefe kaum etwas zu meckern.
Virtuelles Cockpitwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Stellenweise unscharfe und verwaschene Texturen, sowie unrealistische Knöpfe trüben das sonst recht gute Gesamtbild.
Soundswww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.comwww.dyerware.com
Die Sounds sind alles in allem recht stimmig.
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Der CRJ fliegt sich sehr angenehm, ob das auch in Echt der Fall ist, kann ich nicht beurteilen, hier gibt es aber jedoch aus meiner Sicht nichts zu meckern. Auch die Performance ist absolut in Ordnung.
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Mit seinen 7 Sternen in der Gesamtwertung kann dieser CRJ absolut zufrieden sein. Ein faires Ergebnis.

 

Bernd Neumann für flusinews.de

Auszeichnungen

-Keine

Testsystem

Computer-Art: PC
Hersteller/Gerätebezeichnung: Ankermann
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium 64-Bit

Prozessor:  i72600K (@3,4 GHz)
Arbeitsspeicher: 16 GB
Grafik: GTX560
Festplatte: 1 TB SATA III

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Autor

Bisher immerhin 1 Kommentar. Besser als nichts.

  1. Dieter Hybbeneth Antworten

    hallo, schicke mir ein detailliertes deutsches handbuch (auch im A4 Papierformat) egal wie und du machst mich u.a. zum glücklichsten menschen der republik.
    beste grüsse
    dieter

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