Ein Großteil der Diskussionen in unserem Kommentarbereich läuft mittlerweile nach dem immer gleichen Schema ab. Ohne wirklichen Themenbezug schreibt jemand in einem Kommentar, dass Simulator A besser als Simulator B ist. Daran entfacht sich dann eine endlose Debatte, die selten neue Erkenntnisse zu Tage bringt und einfach nur nervt. Deshalb machen wir es jetzt wie netzpolitik.org zu Beginn dieses Jahres. Ab sofort sind nur noch Ergänzungen erlaubt. Kommentare ohne Themenbezug löschen wir.
Für uns bedeuten die neuen Regeln im Kommentarbereich einen geringen Mehraufwand. Denn jetzt erscheinen eure Kommentare nicht mehr sofort auf flusinews.de, sondern müssen erst von uns moderiert werden. Wir denken aber, dass sich das am Ende auszahlen wird. Unsere Hoffnung ist: Wenn die ewigen Schlachten um den besten Simulator ein Ende haben, trauen sich mehr Leser mit sachlich fundierten Ergänzungen in den Kommentarbereich. Das wäre ein Gewinn für uns alle.
Was wir im Kommentarbereich sehen möchten
Wir freuen uns auf eure Anmerkungen, Fragen, Korrekturen und inhaltliche Ergänzungen zu unseren Artikeln. Das können zum Beispiel Hinweise auf inhaltliche Fehler oder falsche Rechtschreibung sein. Wir freuen uns auch auf eigene Erfahrungen mit neu veröffentlichten Add-Ons oder Flugsimulatoren. Ebenso sind weiterführende Links zu einem Thema gerne gesehen. Selbstverständlich beantworten wir auch gerne Fragen zu unseren Artikeln, sofern es sich dabei um ernsthafte Anliegen handelt.
Und weil der Humor nicht zu kurz kommen soll, sind auch lustige Anmerkungen erlaubt – solange sie nicht komplett am Thema vorbeigehen. 🙂
Was wir nicht mehr sehen wollen
Wir löschen alle Kommentare, die nichts mit dem Inhalt des Artikels zu tun haben und/oder völlig unsachlich sind. Der Klassiker wäre hier zum Beispiel, dass ein Leser unter einem Beitrag zu Prepar3D kommentiert, warum er selbst schon seit zwei Jahren X-Plane 11 nutzt. Aber auch völlig aus der Luft gegriffene Behauptungen haben im Kommentarbereich von flusinews.de keinen Platz mehr.
Die neuen Regeln für die Kommentare findet ihr unter flusinews.de/miteinander.
Foto: Helena Lopes auf Unsplash
Bisher 11 Kommentare
Na Gott sei Dank! Ich hatte schon überhaupt keine Lust mehr, irgendwelche Kommentare zu einem Artikel anzusehen, geschweige denn einen Kommentar zu schreiben. denn selbst wenn ich etwas fachliche geschrieben hätte, wäre eine Fraktion angekommen und hätte gesagt das dies doch im Sim X so viel einfacher wäre als im Sim P und was ich doch für ein fehlgeleiteter Geist wäre…
In diesem Sinne vielen Dank für Eure kluge Entscheidung!
Eine wahrlich gute Entscheidung
Sehr gute Entscheidung!
Das nahm in der Vergangenheit oft missionarische Auswüchse an und ist ähnlich nervig wie Tesla- und Bitcoin-Fanboys zuhören zu müssen, wenn sie gebetsmühlenartig ihr Matra wiederholen, wie toll nicht dieses und jenes sei.
Das sorgt nur für den umgekehrten Effekt – nämlich das sich die zu Missionierenden weniger für das Missionarsobjekt interessieren, ja sogar genervt sind davon und es deswegen kategorisch ablehnen.
Agree zu 100%
Danke dafür.
Schade, finde ich nicht gut eure Entscheidung !
Denn so mancher, höchst amüsante 😀 und action-trächtige Wortwechsel wird jetzt wohl ausbleiben; ich habe solche Kommentare immer sehr gerne gelesen weil auch sehr unterhaltsam. Und mein Hobby soll mir in erster Linie Spass machen; der Rest des Lebens ist meist sowieso bierernst genug.
Denn wenn man Teil einer offenen, freien Gesprächskultur sein will, dann sind auch manchmal etwas deplazierte Kommentare notwendig. Zeigten sie doch die Meinungsfreiheit bei flusinews.de, welche mich immer begeistert hat.
Was wiederum mich motiviert hat hier zu schreiben !
Ganz gegenteilig zu anderen Foren ähnlicher Art, wo bereits seit längerem zensiert wird. Damals betraf es auch mich, und seither schreibe ich in diesem Forum konsequent auch nicht mehr!
Aber nun gut. Diese Seite wird ehrenamtlich betrieben, und die Redakteure bei flusinews haben die Wahl, ob sie in ihrer Freizeit diesen Mehraufwand betreiben möchten oder nicht. Oder ob sie sich diese Arbeit hier grundsätzlich antun möchten, ode eben nicht.
Ich werde mir in Zukunft aber defenitiv mehr als zweimal überlegen was und ob ich hier weiterhin kommentieren möchte.
Moin Klaus,
danke Dir für deine kritische Anmerkung. Auf einige deiner Punkte möchte ich gerne etwas näher eingehen, damit keine Missverständnisse entstehen. Zunächst einmal bitte ich dich aber darum, den Zensurbegriff vorsichtig zu verwenden. Zensur wird von staatlichen Stellen ausgeübt und nicht von Privatpersonen.
Zeigen deplatzierte Kommentare Meinungsfreiheit? Ich denke nicht, dass deplatzierte Kommentare überhaupt Indikator für Meinungsfreiheit sein können. Stellen wir uns mal folgendes Setting vor: Du bist auf einer Podiumsdiskussion zum Thema „Klimaschutz“ und brüllst während der Fragerunde in den Saal: „Ich finde, wir müssen dringend über Altersarmut reden!“ und hältst dann einen fünf Minuten langen Monolog. Klar, ist ein wichtiges Thema. Aber in dem Moment ist das einfach nur total unangebracht. Schränkt es dich in deiner Meinungsfreiheit ein, wenn der Veranstalter dich dann aus dem Saal bittet? Nein. Denn so kann er gewährleisten, dass andere Menschen, die sich sachlich mit dem Thema „Klimaschutz“ auseinandersetzen möchten, ungestört zu Wort kommen können. Er gewährleistet also die Meinungsfreiheit anderer. Deine Meinungsfreiheit schränkt er dabei nicht ein. Denn du kannst ja immer noch zu Veranstaltungen über Altersarmut gehen oder sogar eigene Demonstrationen/Podiumsdiskussionen starten.
Und genau darum geht es uns hier: Wer Diskussionen wie Zweikämpfe führt – mit dem Ziel, die Auseinandersetzung zu gewinnen – kann das in Zukunft gerne woanders tun. Wer aber sachlich und konstruktiv neue Aspekte in die Diskussion einbringen möchte, der darf und soll (!) das auch hier weiterhin tun dürfen. Auch hier hilft wieder ein Vergleich: Du bist auf einer Feier eingeladen, auf der sich rasch eine Diskussion entwickelt. Nach wenigen Minuten ist die Debatte allerdings so ausgeartet, dass sich ein reiner Zweikampf zwischen zwei Gästen entwickelt hat. Die Atmosphäre ist derart harsch, unfreundlich und feindselig, dass sich andere Gäste nicht mehr trauen, neue und spannenden Aspekte in die Diskussion einzubringen.
Es geht bei der neuen Kommentar-Regelung also auch darum, hier in Zukunft ein wertschätzendes Setting für alle (!) Leserinnen und Leser auf flusinews.de zu schaffen. Dafür müssen wir einige der Leser, die hier gerne mit harten Bandagen kommentieren (und hier kann jeder mal selbst überlegen, ob er gemeint sein könnte), ausbremsen. Die „action-trächtigen Wortwechsel“, welche in erster Linie von Inhaltsleere und reinem Alpha-Männchen-Gehabe geprägt sind, fallen dann natürlich weg. Eine wertschätzende Kommentarkultur bringt aber sicherlich mehr Freude für alle hier und gewährleistet die Meinungsfreiheit aller. 🙂
Dass Du dir in Zukunft mehr als zweimal überlegst, ob Du hier kommentieren möchtest, ist dabei übrigens sehr gut. Denn das sollte jeder tun. Sich fragen, ob der eigene Kommentar einen Mehrwert für die flusinews.de-Redaktion und/oder andere Leser bietet. Wenn die Antwort nicht ganz eindeutig „Ja!“ lautet, dann gilt auf flusinews.de wie im realen Leben: Lieber mal die eigene Meinung für sich behalten. 😉
Viele Grüße
Frank
PS: netzpolitik.org hat das ganze Problem zur feindlichen Stimmung in Kommentarbereichen wirklich wunderbar aufgeschrieben. Viel besser, als ich es könnte. Den oben verlinkten Beitrag kann ich allen hier also nur wärmstens zur Lektüre empfehlen.
„Ich werde mir in Zukunft aber defenitiv mehr als zweimal überlegen was und ob ich hier weiterhin kommentieren möchte“
Nun solange man beim Thema bleibt (nur darauf scheint es der Redaktion anzukommen) und nicht bei Diskussionen zur Bockwurst veganes Essen ins Felde führt, hat sicher keiner was zu befürchten.
Ich habe mit den Artikel bei Netzpolitik durchgelesen, aber noch interessanter sind die Kommentare dazu.
Wieso es eine Einschränkung darstellt, wenn man nicht Alles und Jedes anonym posten kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich kann mich zwar im realem Leben auf den Marktplatz stellen und brüllen “ Diese Stadt ist Scheiße“, aber sobald ich auf einer Veranstaltung reden möchte, weiß wenigstens der Veranstalter , wen er da reden lässt.
In dem Sinne betreibt auch jede Plattform ein Veranstalter.
Ich sehe keine Einschränkungen wenn er dafür Regeln definiert.
Jeder hat das Recht selbst eine Plattform zu betreiben…….ah nee , da muss er ja ein Impressum führen und sich outen.
Ohne Regeln funktioniert eine Gemeinschaft nicht, weder virtuell noch im realen Leben. Die Moderation (‚Zensur‘) von Beiträgen hat aber immer so einen faden Beigeschmack, da nicht transparent ist was nicht veröffentlicht wird. Mein Vorschlag wäre, ein für alle Nutzer einsehbarer ‚Mülleimer‘ in dem alle nicht konformen Beiträge unsortiert abgelegt werden. Damit wäre Transparenz gegeben und die Verfasser von unsinnigen Beiträgen würden wohl auch bald die Lust verlieren, wenn sie sehen, dass ihre Beiträge im Mülleimer landen.
Ruediger
Hallo Rüdiger,
auch Dir vielen Dank für deine Anmerkung.
Wir sind als redaktioneller Blog, der privat in unserer Freizeit betrieben wird, allerdings nicht irgendwelchen Transparenz-Regularien unterworfen. Ein „Mülleimer“, wie von Dir vorgeschlagen, ist technisch nicht automatisiert umsetzbar und würde daher zusätzliche Arbeit für uns bedeuten. In unserer knapp bemessenen Zeit schreiben wir dann doch lieber Artikel, als uns mit fehlgeleiteten Kommentaren zu beschäftigen. Da haben mehr Menschen was davon. Zumal wir Schreihälsen auch ungerne eine Plattform geben möchten. Wo wir gerade beim Thema Technik sind: Die Kommentarfunktion von WordPress ist auch nicht wirklich für Diskussionen gedacht, was man ja relativ gut an der zerstückelten und unübersichtlichen Darstellung sieht, sofern mal mehr Menschen kommentieren. Auch das ist ein Grund für die neue Regelung. Ergänzungen und Anmerkungen auf flusinews.de, Diskussionen im Flusiboard. 🙂
Hallo,
Ich freue mich sogar über Eure Maßnahmen und finde es schon prima dass Frank überhaupt noch sachlich und freundlich auf die kritischen Kommentare antwortet. Ihr macht einen tollen Job und es wirklich an der Zeit diese Maßnahme zu ergreifen. Freundliche Grüße Helmut