Archive

Juli 2014

Durchstöbern

Die Server des australischen FlightSimStores sind wieder einmal am Qualmen, Orbx dürfte satte Gewinne einfahren – gestern wurde das lang erwartete Produkt ftx Global Open LC Europe veröffentlicht, welches von Hand erstellte Landclass-Definitionen für ganz Europa beinhaltet. Soll heißen: Jedes Gebiet sieht einzigartig und anders aus, Wald ist da, wo in der Realität Wald ist, selbiges gilt auch für Städte, Wiesen und vieles mehr. Orbx bezeichnet das Produkt als erste „Mega Region“, als Zusatz wurde noch der Vesuv fotoreal umgesetzt. Textur-Wiederholungen wurden stark reduziert, ein neues 3D-Lichtersystem eingebaut. Rund zehn Gigabyte ist das Produkt groß, die Kosten belaufen sich auf rund 27€. Im FlightSimStore findet ihr die Produktseite. Voraussetzung für ftx Global Open LC Europe ist allerdings ftx Global Base, darüber hinaus wird Vector empfohlen.

Der Designer Don Grovestine veröffentlicht seit Jahren Freeware für die Flugsimulator-Gemeinde. Seine Freeware-Szenerien für Kanada haben mittlerweile eine große Bekanntheit erreicht und vor allem überrascht er uns wieder mit Updates bzw. Neuauflagen seiner Airports. Jetzt hat er die sechste Version des Airports von Victoria in British Columbia (Stand 2014) veröffentlicht. Der Download auf Flightsim.com hat stolze 106 MB und ist laut dem Entwickler mit dem FS2004, dem FSX und Prepar3D kompatibel.

Neben dem internationalen Airport sind auch Teile der Umgebung, der Station der Küstenwache in Pat Bay und das nahe Industriegebiet umgesetzt.

…,also zumindest der von der FSDG für den FSX. Der richtige Flughafen ist (im Gegensatz zum BER) natürlich schon seit einiger Zeit in Betrieb, genau genommen seit Ende 1984. Über die Umsetzung des Connellan Airport (YAYE), auch Ayers Rock Airport, berichteten wir im Februar. Die jetzt von der FlightSim Development Group veröffentlichte Szenerie beinhaltet den Flughafen und die Umgebung inklusive der Siedlung Yulara, dem Ayers Rock sowie die Kata Tjuta. Zu den Features zählen fotoreale Bodentexturen, realistische Schatten und Nachtbeleuchtung, HD-Texturen, eine vom Piloten aktivierbare Landebeleuchtung sowie die Kompatibilität zu anderen Add-Ons wie Australien von Orbx. Lediglich rund 11€ kostet das Add-On, kaufen könnt ihr es im Aerosoft-Shop.

Das war auch für uns nicht zu erwarten: Wenige Tage nachdem wir unser Review zur FS2004-Version des Mega Airport Rom veröffentlicht haben, hat Mathijs Kok am Dienstagmittag bekanntgegeben, dass die angekündigte FSX-Version des Flughafens gestrichen wurde. Als Grund gibt er an, dass das vom externen Entwickler abgelieferte Produkt nicht den Qualitätsansprüchen von Aerosoft genüge, weshalb man es nicht verkaufen möchte. Einen kleinen Trost gibt es jedoch für alle, die gerne auch im FSX in die Italienische Millionenmetropole fliegen wollen: Aerosoft möchte „wahrscheinlich“ die Szenerie selbst verwirklichen. – „im nächsten Jahr“. Kunden, die nicht so lange warten möchten, können sich sogar aus einer Palette von fünf Add-Ons eines als Entschädigung aussuchen. Welche zur Auswahl stehen und alle weiteren Infos und Details erhaltet ihr in diesem Thread.

Der Standort Nordholz verfügt über eine bewegte Geschichte: im Jahre 1912 als Luftschiffstützpunkt gegründet war Nordholz der größte und wichtigste Stützpunkt der Luftschiffflotte im Ersten Weltkrieg. Gemäß dem Versailer Friedensvertrag wurde 1919 die Hallen der Luftschiffe entweder gesprengt, verschrottet oder abgebaut. 1938 baute die Luftwaffe erneut einen Flughafen auf dem Gebiet und sicherte damit im Zweiten Weltkrieg die südliche Nordsee ab. Nach dem Krieg nutzten den Fliegerhorst abwechselnd amerikanische und britische Verbände bevor er durch die Bundesmarine übernommen wurde. Heute befindet sich auf dem Gebiet neben Marinefliegerhorst, ein Marine- und Luftschiffmuseum sowie ein ziviler Sonderlandeplatz für Segel- und kleine Motorflieger. Außerdem findet auf dem Flughafengelände seit dem Jahr 2009 auch das Musikfestival Deichbrand statt.

Für den FS2004 ist auf AVSIM eine neue Freeware für das Gelände des Marinefliegerhorst Nordholz samt dem Sonderlandeplatz erschienen. Der ca. 15 MB große Download beinhaltet Taxi-Schilder, realistische Hangars, Bodentexturen und ein kleines AI Paket.

Segelfliegen hat in Hessen eine gewisse Tradition – so ist auf dem Flugplatz Wasserkuppe seit 1924 die älteste Segelflugschule in Deutschland beheimatet. Der Entwickler Thomas Zipfel von Orbx hat nun nach Rügen-Güttin (Wir berichteten) einen kleinen Segelflugpatz in Hessen, genauer gesagt im Taunus, umgesetzt. Laufenselden (EO49) liegt rund 20 Kilometer südwestlich von Limburg an der Lahn beziehungsweise rund 50km nordwestlich von Frankfurt am Main. Der Platz besitzt eine  520m lange Graspiste, auf dieser starten und landen neben Segelflugzeugen auch kleine Propellermaschinen. Wie immer bei den Freeware-Szenerien verliert Orbx keine Zeit mit der Angabe von Features, sondern postet lediglich den Download-Link, welchen ihr hier findet.

Der Flugplatz Zell am See (ICAO Code LOWZ) existiert seit dem Jahre 1934, der Neubau wurde 2002 eröffnet. Der Platz wird durch den örtlichen Luftsportverein betrieben und wird hauptsächlich von Segelflieger sowie kleinen Motorfliegern genutzt. Auch Helikopter sind regelmäßig auf dem Airport anzutreffen. Von hier wird zu Alpenrundflügen gestartet, außerdem sind hier die Hubschrauber der alpinen Rettungsflieger stationiert. Die 9 MB große Freeware kann auf Flightsim.com heruntergeladen werden.

Neuseeland ist ein wunderbarer Flecken Erde auf der Südhalbkugel und beeindruckt mit einer einzigartig wundervollen Landschaft. Kein Wunder, dass dort die beiden Filmtrilogien „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ gedreht wurden, denn es gibt einfach keinen passenderen Drehort für die von Schriftsteller J. R. R. Tolkien erfundene Fantasiewelt „Mittelerde“. Doch Neuseeland hat nicht nur eine traumhafte Landschaft vorzuweisen, sondern auch eine sehr lebendige Flusi-Szene. Sowohl Godzone als auch VectorLandClass (VLC) sind zwei bekannte Entwicklerteams, und spätestens nach der Veröffentlichung von Neuseelands Süd- und Nordinsel durch Orbx ist „Mittelerde“ als virtuelles Fluggebiet in das Bewusstsein der breiten Masse geraten. Doug Cunniffe hat nun zusammen mit Ian Warren einige kleine Gebiete an der Westküste der Südinsel als Fotoszenerie mit Autogen für den FSX veröffentlicht – als Freeware. Die beiden sind sehr bekannt in der neuseeländischen Flusi-Szene, anzutreffen sind sie unter anderem im New Zealand Flight Forum (NZFF). Umgesetzt wurden Haast, Fox Glacier, Franz Joseph sowie Greymouth. Wir haben unter „mehr“ einige Bilder für euch geknippst. Dort findet ihr dann auch die Download-Links.

Vor rund einem Monat berichteten wir über eine Meldung über den Verkauf der FSX-Lizenz an ein anderes Unternehmen. Jetzt ist es offiziell: Dovetail Games, welche unter anderem einen Zug-Simulator sowie einen Angel-Simulator entwickelt haben, erwarben die Lizenzrechte für die FSX-Engine. Laut Pressemitteilung haben sie nun die Rechte, neue Produkte auf Basis des FSX  zu entwickeln. Bereits im Jahr 2015 soll es eine erste Veröffentlichung geben. Darüber hinaus wird Dovetail Games noch in diesem Jahr die „Microsoft Flight Simulator X: Steam Edition“ über Steam – digitale Vertriebsplattform von Valve – herausbringen und hofft so, neue Kunden gewinnen zu können. Wir sind gespannt, wie das weiter geht und bleiben für euch am Ball!

Nachdem die Entwickler von JetStream Designs den “Bill and Hillary Clinton National Airport” (KLIT) in Little Rock, Arkansas, umsetzten (Wir berichteten), kehrt das französische Designerteam nun wieder in das eigene Heimatland zurück. Genauer gesagt geht es sogar relativ nah an die deutsche Grenze, rund 60km westlich von Saarbrücken. Dort liegt nämlich der Aéroport Metz-Nancy-Lorraine (LFJL). Er ist der größte Flughafen in der 23.547 km² großen Region Lorraine (zu deutsch: Lothringen), welche vor 100 Jahren zum Teil noch deutsches Staatsgebiet war. Das Reichsland Elsaß-Lothringen wurde während des Deutsch-Französischen Krieges, einer der drei Reicheinigungskriege, im Jahr 1871 von Preußen und zahlreichen anderen deutschen Kleinstaaten erobert. Eine deutsche Einheit gab es damals nicht. Preußen und die Kleinstaaten kämpften im Rahmen  der „Schutz- und Trutzbündnisse“ zusammen gegen Frankreich, da Otto von Bismarck, damals preußischer Reichskanzler, Frankreich geschickt als Agressor darstellte und die geschlossenen Verteidigungsbündnisse somit griffen. Die deutschen Soldaten stießen bis nach Paris vor, am 18. Januar 1871 wurde das Deutsche Kaiserreich im Versailler Spiegelsaal ausgerufen – eine Schmach für die Franzosen. Nicht ohne Grund wurde nach der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg der harte Friedensvertrag für Deutschland im Schloss Versailles ausgearbeitet – nur von den Siegermächten, unter Ausschluss der neuen deutschen Regierung. 1919, im Spiegelsaal wurde der „Versailler Vertrag“ dann gezwungenermaßen von Deutschland unterzeichnet, denn eine Ablehnung kam nicht in Frage, da die Allierten sonst militärisch gegen das stark geschwächte Deutschland vorgegangen wären. Dies war die bittere Rache der Franzosen für 1871.

Doch genug von der Geschichtsstunde, zurück zum Flughafen. Dieser wurde 1991 eröffnet und ersetzte damals die Airports Nancy–Essey und Metz–Frescaty. Während das Passagierterminal bis zu  500.000 Passagiere im Jahr abfertigen kann, besitzt das Fracht-Terminal eine Kapazität von 60.000 Tonnen Fracht im Jahr. Bis 2006 war LFJL auch ein regionaler Hub von DHL. Im Jahr 2012 wurden 280.743 Passagiere gezählt, Fluglinien wie Aegan, Jetairfly, Air France und Twin Jet bieten unter anderem Verbindungen nach Heraklion, Lyon, Nizza, Casablanca, Olbia, Palma de Mallorca, Málaga und Marseille an. Die Szenerie für den FSX und Prepar3D besitzt ein realistisches Boden-Layout, saisonale Bodentexturen, 3D-Lichter, volumetrisches Gras, detaillierte Objekte, Fahrzeuge sowie vieles mehr. Rund 15€ kostet das Add-On, welches ihr im SimMarket kaufen könnt.

Tagesaktuelle Nachrichten zur Flugsimulation findest du derzeit im Flusiboard.
close