Bisher gab es in Sachen Flusi Add-Ons immer zwei Möglichkeiten, ein solches zu veröffentlichen. Neben Payware eben auch Freeware. Nur ganz selten kam es dazu, dass es für Payware Add-Ons Demo-Versionen zum testen gab. Just Flight zeigt uns nun, dass es auch anders geht. Mit dem aktuellsten Produkt, einer Boeing 757, hat man kurzerhand eine brandneue Lizenz-Art kreiert und nennt sie „Freemium“. Das Grundprodukt erhält man kostenlos als vollwertige Software ohne jegliche Einschränkungen. Allerdings können viele Extensionen – je nach Wahl – separat dazugekauft werden. Was die Boeing 757 Freemium so bietet, erfahrt ihr in diesem Review.

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Das Original

Die Boeing 757 ist ein zweistrahliges Mittelstreckenflugzeug, welches die Boeing 767 nach unten hin ergänzt. Erste Gedanken führten jedoch zu einer verlängerten 727, daher trug das Projekt den Namen „727-300“. Doch auch Flugzeuge müssen modisch aktuell sein – Da damals mehr als zwei Triebwerke nur bei Langstreckenflugzeugen erwünscht waren, lies Boeing die Gedanken an der 727-300 fallen und nannte das Projekt nun 7N7. Nach der offiziellen Vorstellung des neu geplanten Flugzeuges gab es schon die ersten Vorbestellungen von British Airways und Eastern Airlines. Im März 1979 begann dann die Produktion. Vor knapp sieben Jahren stellte Boeing die Produktion auf Grund der neu entwickelten Boeing 737-900, die eine ähnliche Anzahl von Passagieren aufnimmt, ein. In den 23 Produktionsjahren wurden genau 1050 757er verkauft, die letzte verließ am 27. April 2005 das Boeing-Werk in Seattle.

Der Hersteller

Der Hersteller dieses Add-Ons nennt sich Just Flight. Auch vorher schon stellte das Entwicklerteam Flugzeuge im Simulationsbereich vor, wie beispielsweise den A320 Jetliner oder die 757 Professional. Seit dem ist Just Flight für Flugzeuge bekannt, die an den Flusifan „für zwischendurch“ gerichtet sind. Es müssen also keine einstündigen Vorbereitungen gemacht werden. Trotzdem setzten wir einige hohe Erwartungen an die 757 Freemium.

Download und Installation

Das Flugzeug kann auf der Homepage von Just Flight kostenlos heruntergeladen werden. Lange dauert es nicht – Nur 148 Megabyte sind es. Dennoch scheint die gedownloadete Software recht umfangreich zu sein. Nachdem mein Virenprogramm den Download überprüft hat, konnte ich mit der Installation beginnen. Mit einem Klick auf 757JetlinerFREEMIUM.exe startet der Installationsmanager. Vorher ist allerdings eine Anmeldung bei Just Flight erforderlich. Wer noch kein Account hat, muss sich neu registrieren; Dabei ist allerdings „nur“ die Angabe der e-Mail-Adresse, der Telefonnummer und des Vor- sowie Nachnamens erforderlich. Hat man das getan, muss noch die e-Mail-Adresse bestätigt werden; Die Installation kann dann fortgesetzt werden. Während die Dateien auf die Festplatte übertragen werden, befinden sich schöne Hintergrundbilder auf dem Installationsbildschirm. Etwa zwei Minuten betrug die Installationsdauer bei mir, die Bilder ließen die Zeit jedoch wahrhaftig wie im Fluge vergehen. Nachdem der Installationsmanager seine Arbeit verrichtet hat, kann man den FSX ohne Neustart des Systems öffnen und die 757 auswählen. Jetzt steht dem Fliegen nichts mehr im Wege!

Manual

Wie es mittlerweile zur Gewohnheit geworden ist, befindet sich im Lieferumfang ein Manual, also ein Handbuch, indem alle relevanten Cockpitsysteme erklärt werden. Auch bei der Just Flight 757 ist ein solches vorhanden, zu finden unter Start>Alle Programme>Just Flight>757 Jetliner>Manual. Auf 70 Seiten wird ein Beispielflug von Gatwick (EGKK) nach Rom Fiumicino (LIRF) vom Start-Up bis zur Landung erklärt. Die Beschreibung ist sehr detailliert und mit farbigen Bildern versehen. Ist es denn überhaupt notwendig, das Manual zu studieren? Die Systeme des Flugzeuges sollen ja – entsprechend der F-Lite Serie von Just Flight – recht abgespeckt sein. Nun, das werden wir später herausfinden. Leider ist das gesamte Handbuch in Englisch. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Sprache ohnehin ein Muss beim Fliegen ist, kann man das verschmerzen.

Das Außenmodell

Kommen wir nun zu einem Bereich, der einen großen Einfluss auf den Spaß beim Fliegen hat. Es gab bereits Add-Ons wie die Captain-Sim 757, die in diesem Bereich unglaublich punkteten. Immer mehr Hersteller setzten deshalb auf ein schönes, aber auch realistisches Außenmodell. Schauen wir mal, ob die Just Flight 757 sich in diesem Bereich beweisen kann. Auf den ersten Blick sieht sie wie eine waschechte 757 aus. Lang, schmal und hoch; Auch aus dem Cockpit heraus lachen uns zwei Piloten an. Just Flight hat hier tatsächlich großen Wert auf die Optik gelegt. Auch nicht so bedeutende Dinge wie die Unterseite der Landeklappen oder auch die Vorflügel wurden liebevoll modelliert. Leider geschah dies in recht schlechter Auflösung, sodass viele Texturen verwaschen sind und keine klare Struktur erkennbar ist. Außerdem wirken die Landescheinwerfer an den Flügeln mehr eckig als rund.

Da die Boeing 757 standardmäßig keine Winglets hat, sind dementsprechend auch im Add-On keine vorhanden. Bisher hat nur Continental Airlines ihre 757-Flotte mit Winglets ausgestattet. Das Außenmodell ist Just Flight sehr gut gelungen. Auch wenn die Bemalung keine schmutzigen Stellen aufweist sondern noch wie fabrikneu aussieht, stimmt der Gesamteindruck, und das bei Tag sowie bei Nacht. Auch die Beleuchtung bei nächtlichen Flügen kann sich sehen lassen. Die Lichter sind ausreichend hell.

Animationen

Animationen sind ein Muss. Insbesondere bei Payware-Flugzeugen, da es auch immer mehr Freeware-Entwickler zu Animationen zieht. Leider noch nicht alle, auch Just Flight noch nicht. Vergebens sucht man beim Abbremsen nach dem Umkehrschub. Hier wäre wirklich noch sehr viel Spielraum für Verbesserungen möglich. Immerhin wurden grundlegende, damit meine ich die Wichtigsten, Animationen mit integriert, wie zum Beispiel die Störklappen und Ruderbewegungen. Auch ein gutes Gimmick: Schaut man während des Fluges in die Triebwerke hinein, so sieht man die sich drehenden Rotorblätter des Fan, dieser dreht sich leider sehr langsam und variiert dabei nicht die Drehzahl pro Minute, das heißt, egal bei wie viel Prozent die Triebwerke laufen, es ist kein Unterschied erkennbar. Neben diesen Standardfeatures gibt es weitere Animationen: Beim Wenden auf dem Rollfeld dreht sich das Bugrad mit. Aber auch nicht immer so, wie es sein soll: Startet man aus dem Cold and Dark-Modus (Darauf gehe ich später noch im Kapitel „Benutzerfreundlichkeit“ ein), kommt es gelegentlich vor, dass sich das Rad wahllos herumdreht. Auf die Fahrtauglichkeit hat das zwar keinen Einfluss, es ist allerdings ein Bug und sieht zudem unrealistisch aus. Aber so schnell macht Just Flight uns zum Glück nicht nass: Herrscht einmal ein Regengebiet über dem Zielflughafen, so lassen sich die Scheibenwischer aktivieren. So wie bei allen bisherigen Add-Ons bewirken sie zwar nichts, es sieht aber besser aus. Etwas ganz ungewöhnliches, das zwar nicht animiert, jedoch in das Cockpit integriert wurde: Die Ram Air Turbine. Die RAT ist ein kleiner Propeller am Flugzeugbauch, welches im Falle eines Triebwerksausfalls für die vorübergehende Stromversorgung der Systeme im Cockpit sorgt, indem der Wind das Rädchen drehen und somit elektrischer Strom entsteht. Der dafür zur Verfügung stehende Knopf im Cockpit lässt sich zwar drücken, hat jedoch keine Bewirkung. Wer weiß, was Just Flight sich dabei gedacht hat, etwas zu integrieren, was jedoch nicht sichtbar gemacht wird…

2D-Panel

Viele „Flusianer“ bevorzugen es, im 2D-Cockpit zu fliegen. Dafür muss es übersichtlich, funktional und schön aufgemacht sein. Hat Just Flight das geschafft? Übersichtlich ist es. Auf den ersten Blick ist es zwar recht vollgestopft, aber dennoch lassen sich wichtige Informationen sofort finden und ablesen. Die verschiedenen Panels können mit den Tastaturkombinationen Umschalt+2 – Umschalt+6 geöffnet werden. Vom Overhead-Panel bis zum Radio-Panel ist eigentlich alles abgedeckt. Dennoch hapert es mit der Funktionalität. Wieso? Leider lassen sich nicht alle Hebel und Knöpfe im 2D-Cockpit bedienen, wie es im virtuellen Cockpit möglich ist. Oft tritt das Problem zwar nicht auf, dennoch ist es schon einmal nervend, zwischen 2D und 3D hin und her zuschalten. Ansonsten sind die Panels sehr gut gelungen, die Optik ist gut, es wirkt nicht gezeichnet. Hier scheinen echte Bilder als Vorlage gedient zu haben. Das 2D-Cockpit kann dennoch alles in allem punkten.

Die Systemtiefe

Ausschlaggebend ist oft die Systemtiefe. Sicherlich darf man dieses Flugzeug nicht mit anderen, viel komplexer simulierten Add-Ons vergleichen, aber etwas Systemtiefe wäre schon wünschenswert. Let’s have a look…! Wie es so üblich ist, beginnt die Preflight-Procedure mit dem Anschalten der Batterie. Sofort ist das typische Surren hörbar, auch die Standby-Power können wir auf Auto stellen. Ein kurzer Kontrollblick auf das Primary Flight Display deckt bereits den ersten Fehler auf: Anscheinend hat sich das IRS schon alligned, jedenfalls ist der künstliche Horizont sowie die Navigationskarte zu sehen. Die IRS-Drehschalter lassen sich zwar bedienen, haben jedoch keine Bedeutung. Mit anderen Worten: Unnötig, man hätte sie sich sparen können und sollen! Nachdem dann die Fuel-Pumps, die Hydraulic-Pumps und kleinere Standardprozeduren erledigt sind, kann man sich dem FMC widmen. Zugegeben, ob es den Namen des Flight Management Computers verdient hat, ist jedem selbst überlassen. Es bietet lediglich Funktionen wie einen zuvor gespeicherten FSX-Flugplan zu laden oder Departure- sowie Destination-ID einzugeben und sich dann eine direkte Verbindung zu erstellen. Offenbar versteht Just Flight unter dem Namen „Flight Management Computer“ nichts anderes, als den Autopiloten zu steuern oder Frequenzen zu ändern. Fast das gesamte Scratchpad ist nicht bedien bar, lediglich 10 von 58 Tasten sind nutzbar. Das ist mager! Auch der Rest des Flugzeuges ist vom System her nicht gut. Just Flight hat neben dem FMC noch das FSX-GPS mit eingebaut, das ist auch nötig um überhaupt Änderungen am Flugplan während des Fluges vorzunehmen. ILS-Anflüge sind ebenfalls leicht und unkompliziert: Frequenz rasten und Kurs eingeben. Das war’s! Für Anfänger bestimmt ein nettes, komplizierteres Flugzeug, für Fortgeschrittene, die schon einmal mit Captain Sim, Wilco oder auch PMDG geflogen sind, aber absolut simpel und von der Systemtiefe her zum Lachen!

Das virtuelle Cockpit

Begeben wir uns jetzt nach vorne, besuchen wir die Piloten mal bei ihrer Arbeit. Kaum nachdem uns die Cockpittür geöffnet wurde, sehen wir ein geräumiges, großes Cockpit. Im Prinzip auch gut so, nur leider entspricht dies nicht ganz der Realität – Das eigentliche Engegefühl, wie es normalerweise ist, kommt überhaupt nicht rüber. Alleine das Autopiloten-Panel hat vom Gefühl her eine Länge von gut eineinhalb Metern. Auch wenn die 757 schon ein recht großes Cockpit hat, jedes kleine Kind, welches nach der Landung mit dem Vater mal ins Cockpit geht, würde auch hier sagen: „Wow, ist das eng hier!“ Leider konnte Just Flight dieses Engegefühl nicht realisieren. Nachdem wir uns auf den Sitz des Captain’s niedergelassen haben, ist auch schon ein weiterer negativer Punkt sichtbar: Wo ist das Steuerhorn? Nur mit einem Blick ganz nach unten wird es sichtbar. Und dann sieht es so aus, als ob es auf dem Sitz „liegen“ würde.

Abgesehen von diesen zwei Schwachpunkten kann sich das virtuelle Cockpit aber durchaus sehen lassen. Vieles wurde dreidimensional modelliert, wenn auch nicht alles. Aus den Standardsichten, wie sie Just Flight mitliefert, sind die Beschriftungen der Schalter und Hebel gut lesbar, zoomt man jedoch näher heran, so sind stark verschmierte Schriftzüge erkennbar. Wie sieht es denn mit der Funktionalität aus? Da scheint soweit alles zu stimmen. Es lassen sich alle Knöpfe, Schalter und Hebel bewegen. Bei Animationen wurde leider wieder gespart, außer einem Feuerlöscher und einer Warnweste für den Outside-Check sind keine weiteren vorhanden. Nachts hingegen ist das Cockpit ein wahrer Hingucker. Nicht zu hell, nicht zu dunkel, perfekt! Eine virtuelle Kabine hingegen ist nicht modelliert.

Sound

Ein gutes Gesamtbild entsteht natürlich nur, wenn neben dem Cockpit auch der Sound gut ist. Just Flight hat hier, und das meine ich wirklich so, fast den besten Sound integriert, den ich je in einem Add-On-Flieger gehört habe. Zwar ist die Geräuschkulisse meines Erachtens bei einigen, jedoch kostenpflichtigen Add-Ons ab und zu besser, aber auch nicht viel. Ganz besonders gut gelungen sind die Sounds während des Startlaufes und der Umkehrschub bei der Landung. Es scheint, als ob hier echte Aufnahmen aus einem 757-Cockpit als Vorlage gedient haben. Natürlich ist es immer schwierig, verschiedene Sounds zu einer stimmigen Geräuschkulisse auszubalancieren, jedoch ist Just Flight das recht gut gelungen. Leider fehlen einige Soundsets, wie zum Beispiel die des Trimmens. Davon kann man jedoch absehen, da der Gesamteindruck sehr stimmig ist.

Die Flugeigenschaften

Hier ist zu aller erst mal zu erwähnen, dass eine Einschätzung der Flugeigenschaften nur anhand von Videos und Berichten aus dem Internet möglich ist. Daher ist das nur eine persönliche Einschätzung meinerseits – Ob die Flugeigenschaft nun wirklich der Realität entspricht, sei dahingestellt. Das kann nur ein echter 757 Pilot einschätzen. Zuerst einmal muss festgehalten werde, dass die 757 ein richtiger Brocken in der Luft sowie auf dem Boden ist. Bis zu 231 Passagiere finden in ihr Platz. Dementsprechend liegt sie schwerfällig in der Luft und braucht ihre Zeit, bis der Kurs geändert ist. Die Startgeschwindigkeit von etwa 165 Knoten erreicht sie innerhalb von 2700 Metern. Auch die Landeeigenschaften sind sehr schön; Die Nase kann recht weit hochgezogen werden, um sanft auf der Landebahn aufzusetzen. Das sieht sehr edel aus. Bei einer 737-800 muss die Nase nur 2-3° hochgezogen werden, damit sie sich auf den Boden setzt. 8° dürfen es jedoch schon bei der 757 sein. Das mit dem Pitch ist wohl der Länge des Fahrwerks geschuldet. Eine 737 hat ein viel kürzeres Fahrwerk. Würde man sie mit 8° touchen, würden sich die hinten gelagerten Brötchen auf der Runway verteilen. Alles in allem kann hier eine gute und angenehme Flugeigenschaft vorgezeigt werden. Sie lässt sich wunderbar steuern und es macht richtig Spaß, mit diesem Jetliner zu fliegen. Ob es nun exakt der Realität entspricht, kann ich jedoch nicht genau sagen. Aber an Hand meiner Erfahrungen in der Flugsimulation erscheint es mir dennoch als sehr realistisch. Daumen hoch!

Performance

Wer einigermaßen zeitgemäße Hardware hat, wird keine Ablaufschwierigkeiten haben. Ich hatte mit Ibiza X und Real Environment Xtreme sowie den OrbX ENB Mod Framerates von rund 30 Bildern die Sekunde, das ist absolut ausreichend und ermöglicht einen flüssigen Ablauf. Im 2D-Panel sind es sogar über 50 Bilder pro Sekunde. Die Systemdaten stehen weiter unten. Die gute Ablaufgeschwindigkeit liegt aber unter anderem auch an den zum Teil unscharfen Texturen. Hier wundert es nicht, dass es dementsprechend gute Framerates gibt. Die Texturen brauchen etwa zwei Sekunden Ladezeit, das ist gerade noch akzeptabel.

Benutzerfreundlichkeit

Kommen wir nun zum Bereits vorhin angesprochenen Thema „Benutzerfreundlichkeit“. Dieser Punkt ist bei flusinews.de etwas unüblich, bei diesem Add-On jedoch notwendig. Just Flight hat in diesem Bereich kläglich versagt. Es ist nur umständlich möglich, aus dem Cold and Dark-Modus den Flug zu starten. Dazu muss erst der Beispielflug geladen werden. Nachdem das geschehen ist, kann der eigentliche Startflughafen ausgewählt werden. Für diejenigen, die einen langsamen PC haben und deren Ladezeiten dementsprechend lang sind, ist das umständlich und ein unnötiger Zeitaufwand. Auch sonst bietet Just Flight keinerlei Einstellungen, die manuell vom Nutzer geändert werden können. Beispielsweise die Umstellung von Pfund in Kilogramm. Es ist nur das Flugzeug, mit all den Einstellungen, wie sie Just Flight gemacht hat. Auch gibt es keinen Fuel Planner, die benötigte Treibstoffmenge muss selber errechnet werden. Ein kleines Bisschen positives gibt es dann doch: Das kaum ernst zu nehmende FMC enthält die Checklisten vom Start-Up bis zur Landung. Immerhin etwas.

Fazit

Das Fazit fällt sehr geteilt aus. Es gibt wirklich gute Dinge an dem Flugzeug, aber auch viele negative Aspekte. Leider überwiegt letztendlich das Negative. Schon schade, denn Just Flight hätte mit etwas mehr Mühe ein sehr schönes Flugzeug draus machen können. Die Systemtiefe ist sehr schlecht und nur etwas komplexer als die Standardflugzeuge. Dafür ist die F-Lite-Reihe zwar auch bekannt und auch ausgelegt, dennoch würde etwas mehr Realismus nicht schaden. Das Grundpacket ist zwar kostenlos, es gibt auf der Homepage jedoch kostenpflichtige, weitere Bemalungen zu einem Preis von 2,49€ das Paar. Daher auch der Begriff „Freemium“, was eigentlich eine gute Idee ist, aber nicht mit diesen Ansätzen. Das Flugzeug ist für Freeware zwar gut gemacht, da aber für weitere Bemalungen bezahlt werden muss, ist das Flugzeug in meinen Augen sein Geld nicht wert.

 

Alle Details auf einen Blick

Hersteller: Just Flight
Download-Größe: ca. 148MB

FS-Version(en): FSX

Erscheinungs-Datum: November 2011

Download

 

Testsystem

Computer-Art: PC
Hersteller/Gerätebezeichnung: HP Pavilion Elite HPE
Betriebssystem: Windows 7, 64bit

Prozessor: i7 2600k (8 x 3,4GHz + Turboboost)
Arbeitsspeicher: 6000 MB
Grafik: AMD Radeon HD6850
Festplatte: 1000GB, 7200 rpm

 

Timon Krenke für flusinews.de

Weitere Bilder:

Autor

Bisher 4 Kommentare

  1. Wenn man sich mit diesen Fliegern auseinandergesetzt hat, ist es überhaupt kein Problem sich in den Sitz zu setzen und zu starten. Ging bei mir ohne Check und Manual. Fliegt sich wie jeder andere Elefant am Himmel, und ich finde den Vogel einfach Klasse. Wenn man es als Freeware behält, kann man viel Spaß damit haben.
    Landen ist auch kein Problem, kommt sanft runter wie eine Feder. Die Radios sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber spätestens wenn sich HDG und ALT abschaltet weiß man, dass man beim ILS einstellen alles richtig gemacht hat.
    Mir reicht die Menge an Funktionen, die der Flieger bietet. Man will ja auch noch Zeit zum Genießen haben.

  2. Wie hast du die Nacht-Panelbeleuchtung so hinbekommen? Ich kriege das Dome Light nicht abgeschaltet bzw. die Hintergrundbeleuchtung, das Cockpit ist immer voll beleuchtet oder stockdunkel, was ziemlich nervt. Im JF-Forum hat auch jemand 2x danach gefragt aber nie ne Antwort gekriegt. Hat das TCAS bei dir jemals was gemacht? Ich habe gerade diverse Kollisionen angestrebt ohne das das TCAS irgendwas gemacht oder gesagt hätte. Das und das mangelhafte VC und das Pseudo-FMS machen aus dem Vogel irgendwie nicht mal eine bessere Freeware.

    • Hi Quaximodo!

      Ich probier’s jetzt einfach mal ohne Erfahrungen mit diesem Add-On. Hast du es mal an den Knöpfen versucht, die das auch in der echten 757 steuern würden? Diese befinden sich am Overhead-Panel „unten“ links und rechts neben der Schalter-Einheit für die Außenlichter (Anti-Collision-Lights, etc.)

      LG Sascha

    • Also bezüglich des TCAS: Hier wird lediglich ein roter Punkt (Verkehrsteilnehmer) im ND sowie der Hinweis „Traffic“, ebenfall in rot angezeigt. Eine akkustische Warnung oder eine Ausweichempfehlung folgt nicht. Die Freemium 757 ist eben kein Flieger, wie man ihn von iFly oder PMDG erwartet. Dass solch ein Produkt „Freeware“ geworden ist, sollte daher kaum verwundern. Für „lau“ allerdings dennoch ein interessanter Flieger, insbesondere für Anfänger, welche nach etwas Neuem suchen und dafür kein Geld ausgeben möchten.

      Beste Grüße
      Felix

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