Mit Paro-Bhutan erschien gestern die erste Szenerie der Flightsim Development Group, die sich so richtig abgelegen befindet. Hoch oben im Himalaya gelegen, verspricht der Flughafen einen atemberaubenden Anflug. Wir haben die Szenerie nun für euch getestet und kamen zu dem Ergebnis: Ein tolles Add-On, das zwar nicht ganz an Nuuk herankommt, aber trotzdem sehr zu empfehlen ist. Alles Nähere jetzt hier in diesem Add-On Check.

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Fakten vorab

Zu kaufen gibt es die Szenerie derzeit ausschließlich über den Online-Store der Flightsim Development Group, in dem lediglich mit Kreditkarte oder PayPal gezahlt werden kann. Inklusive Mehrwertsteuer kostet die Szenerie nur günstige 17,26€, die Downloadgröße beträgt 376MB. Übrigens ist auch eine Bezahlung per Banküberweisung möglich, hier werden dann allerdings weitere 20,21€ an Gebühren fällig.

Die Stadt Paro liegt im Königreich Bhutan, im Westen des Himalaya. Mit nur knapp 15.000 Einwohnern ist sie zwar eine Kleinstadt, beheimatet allerdings den einzigen Internationalen Flughafen des Landes. Und der hat es im wahrsten Sinne des Wortes „in sich“. In einer Höhe von 2.400 Metern über dem Meeresspiegel wartet nach einem gefährlichen Anflug eine nur knapp 2.000 Meter lange Bahn. Hier muss alles stimmen: Zwischen den hohen Bergen des Himalaya ist kaum ein gefühlter Millimeter Spielraum. Nicht umsonst gilt er als einer der gefährlichsten Flughäfen der Welt. Trotzdem wird der Flughafen regelmäßig mit einem Airbus A319 der Staatsfluglinie Druk Air angeflogen.

Der Flughafen

Umgesetzt ist der Flughafen in gewohnt hoher Qualität. Sämtliche Gebäude wurden detailliert designt und mit hochwertigen Texturen versehen. Die Farbgebung ist sehr gut getroffen, insgesamt kommt ein perfekter Himalaya-Flair auf. Viele kleine Details, wie zum Beispiel leicht im Wind wehende Fahnen, machen den Airport zudem zu einem echten Hingucker. Auch auf 3d-Gras wurde selbstverständlich nicht verzichtet. Neben zahlreichen statischen Fahrzeugen gibt es auch ein kleines animiertes Auto, das sehr tüchtig auf dem Vorfeld umherfährt.

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Besonders stimmungsvoll wird es allerdings nachts. Das Flughafen-Vorfeld ist recht dezent und realistisch beleuchtet. Am schönsten sieht das Gebäude mit integriertem Tower aus, denn Flutlichter am Schrägdach auf mittlerer Höhe strahlen nach oben in Richtung Kontrollkanzel; das sieht wirklich einmalig aus. Die Flutlichter am Hauptterminal hingegen strahlen direkt auf einen sehr breiten Erker im ersten Obergeschoss, sodass sie einen sauberen, rechteckigen Schatten auf das Vorfeld werfen – hier wurde an wirklich alles gedacht! Da der Flughafen allerdings rein auf Sicht angeflogen wird, sollte euer Ausflug nach Paro trotz der tollen Licht-Stimmung nachts weder starten noch enden.

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Als kleines Goodie zur Szenerie gibt es übrigens auf der Webseite der FSDG einen Druk Air AI-A319 für MyTraffic zum kostenlosen Download. (Link am Ende des Artikels)

Die Umgebung

Wie die recht geringe Downloadgröße bereits vermuten lässt, ist die Umgebung etwas spärlich ausgefallen und beschränkt sich im Wesentlichen auf ein mitgeliefertes Mesh sowie Landmarken. Allerdings vermittelt das Mesh ein unglaubliches Feeling und lässt einem beim Anflug das Blut in den Adern gefrieren. Um sich zwischen den steilen Berghängen in Richtung Landebahn zu zirkeln, ist wirklich höchste Konzentration gefragt. Das alles täuscht allerdings nicht darüber hinweg, dass die Bodentexturen im Umland nicht wirklich gelungen sind, schade! Übrigens: Da der Tempel von Paro ein wichtiger Orientierungspunkt während des Final Approach ist, wurde dieser selbstverständlich ebenfalls in die Szenerie implementiert.

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Die Performance

Viel Brachland, wenig Vegetation in der Umgebung, das sind beste Voraussetzungen für eine sehr ordentliche Performance. Und so kommt es, dass trotz des detaillierten Flughafens und sehr hoch aufgelösten Texturen selbst mit der PMDG NGX auf dem Vorfeld Frame-Raten von rund 50 Bildern pro Sekunde keine Seltenheit sind. Allerdings haben wir zum Test ein hochwertiges System verwendet. Wer mit schwächeren PCs trotzdem einigermaßen vernünftig unterwegs ist, sollte allerdings ebenfalls keine Probleme mit der Performance haben.

Fazit

Nach unserem kurzen Test fällt das Urteil sehr klar aus: Diese Szenerie ist absolut empfehlenswert! Zwar kommt sie nicht an den Umfang von Nuuk heran, allerdings macht sie ihre sehr besondere Lage sowie der fast unmögliche Anflug auf eine ganz besondere Art atemberaubend. Alles in allem eine sehr hochwertige Szenerie, die es noch dazu zu einem wirklich günstigen Preis gibt; alle Daumen nach oben! Wer nun sofort los möchte: Ein bisschen Erfahrung ist definitiv erforderlich und größer als ein Airbus A319 oder eine Boeing 737-600 sollte euer Fluggerät nicht sein, sonst wird’s mit dem Landen nichts. – Wir wünschen einen guten Flug und eine aufregende Landung!

Entwickler:FlightSim Development Group
Lizenz:Payware
Preis:17,26€
Erscheinungsjahr:2015
FS-Version(en):FSX, FSX:SE, Prepar3D v2
Produktseite:FSDG-Online.com

Download-Link AI-Flugzeug Druk Air (via FSDG-Online.com, Add-On „MyTraffic“ benötigt)

Pro

  • Erstklassiges Szenerie-Design
  • Top-Texturen
  • Viele kleine Details und 3d-Gras

Contra

  • Nur sehr wenig Autogen
  • Bodentexturen der Umgebung zu schlecht aufgelöst

Auszeichnungen

-keine –

Sascha Schreck für flusinews.de

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Testsystem

Computer-Art: Desktop-PC
Hersteller, Produktbezeichnung: Eigenbau
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium, 64bit
verwendete Flusi Version: FSX mit Acceleration-Pack

Mainboard: ASRock Z97 Extreme6
Prozessor: Intel Core i7-4790k Box
Arbeitsspeicher: 16GB Crucial Ballistix Sport DDR3-1600 (2 x 8GB)
Grafik: GTX970 G1 Gaming (4096MB)
Festplatte (OS): Crucial MX100 2.5″ SSD (256GB)
Festplatte (FSX): Seagate NAS HDD 2000GB

Autor

Hallo, ich bin Sascha und habe flusinews.de im April 2010 gegründet. Damals noch im Alleingang habe ich die Seite über ein Jahr als One-Man-Show gefeiert. Aber da zwei geile Jungs besser sind als nur einer, kam dann auch schon Frank mit dazu. Heute sind wir... Deutlich mehr.

Bisher 2 Kommentare

    • Hi Chris! Vielen Dank für’s Lob, freut mich! 🙂 – Klar musste Boeing dort hinballern und dagegen halten. Immerhin fliegt die Staatsfluglinie den Airport nur mit einer A319 an, das ist schlecht für’s Image, wenn dort noch nie eine 737 geflogen ist und bewiesen hat, dass sie das auch kann 🙂 Danke auf jeden Fall für den interessanten Link! 🙂

      LG Sascha

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