Luc Matras brachte unter seinem neuen Label „LMT Simulation“ vor kurzem seine allererste Szenerie heraus, eine Umsetzung des Flughafen Cannes-Mandelieu. Wir konnten dem Abstecher in die Cort d‘ Azur nicht widerstehen und fanden eine Szenerie vor, die uns durchaus überzeugte. Alle Details jetzt hier in diesem Add-On Check.

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Fakten vorab

Trotz gerade einmal knapp über 70.000 Einwohnern hat die Stadt Cannes an der südfranzösischen Cote d’Azur dennoch weltweit Rang und Namen. Diesen Umstand verdankt sie den berühmten Filmfestspielen, die jedes Jahr sämtliche Stars aus Film und Fernsehen einfliegen lassen.
Neben dem Flughafen Nizza spielt hier der Flugplatz Cannes Mandelieu eine große Rolle. Die längste der beiden Bahnen misst 1.610 Meter und ist somit für alle gängigen Privatjets bestens geeignet.

Cannes Mandelieu wurde als Erstlingswerk unter dem Label LMT Simulation, hinter dem der Designer Luc Matras steht, veröffentlicht. Im simMarket fallen etwa 11,78€ für den Kauf an, im FlightSim Store sogar nur knapp 10€. In der 108 MB kleinen Zip-Datei findet man nach dem Download zwei Installationsdateien – eine für den FSX, die andere für Prepar3D v2 bzw. v3. Zur Installation ist keine Serial erforderlich, allerdings muss das FSX-Hauptverzeichnis manuell gesucht und die Szenerie auch von Hand in die Szenerie-Datenbank des Flugsimulators eingepflegt werden. Karten werden umfangreich mitgeliefert, das Manual ist auf das Nötigste beschränkt und wurde in Französisch und Englisch geschrieben.

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Der Flughafen

Für den geringen Anschaffungspreis hat diese Szenerie durchaus etwas zu bieten: Ziemlich detailliert modellierte Flughafen-Gebäude mit sehr ordentlichen Texturen, dazu das kleine Hauptterminal mit großen, transparenten Fensterfronten. Zahlreiche Bäume, Büsche und Pflazen verleihen dem Airport ein saftiges Grün, für das man sicher gerne wiederkommt.

Der gesamte Platz ist etwas verwinkelt. Parallel der Hauptrunway liegen die Bereiche für Business- und General-Aviation, neben dem diagonal von der Hauptbahn ablaufenden, kleineren Zweit-Runway sind sämtliche Hangars und Bereiche der Sportfliegerei gelegen. Alles findet sich sehr gut in der Szenerie wieder, auch der hinterste Hangar ist enthalten. Luc Matras hat seiner Szenerie zudem eigenen AI-Traffic spendiert, so trudeln im Minutentakt Flugzeuge ein und lassen den Flughafen sehr belebt wirken: Klasse gemacht!

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Die Szenerie liegt auf einem Luftbild, das zwar in Ordnung ist, allerdings ruhig etwas höher aufgelöst sein könnte. Auch die Runway, Taxiway und Apron-Texturen könnten besser aufgelöst sein, zudem wirkt ihr Grau leicht blass. Die Grastexturen hingegen sind von ausgesprochen guter Qualität. Auch nachts macht die Szenerie eine sehr gute Figur: Die Gebäudewirken sehr realistisch beleuchtet, an der Wendeltreppe um den Tower herum bricht sich sogar das Flutlicht.

Die Umgebung

Leider wurde kaum etwas von der Flughafen-Umgebung in die Szenerie gebracht. Das ist sehr schade, denn Cannes liegt an der Cote d’Azur. Hier hätte es sehr viel Potenzial gegeben, die mediterrane Stimmung durch die Umgebung schon im Anflug aufkommen zu lassen.

Ein paar Dinge gibt es dann aber dennoch zu entdecken: Zum Beispiel die Landseite hinter dem Hauptterminal, die sehr üppig mit statischen Objekten versehen wurde. Auf dem Parkplatz stehen einige Autos, was die Szenerie trotz leicht fehlender Dynamik dennoch etwas lebending erscheinen lässt. Zudem stehen hier einige Menschen, allerdings sind diese eher „Pappkameraden“, da sie einfach nur aus vertikalen Texturen bestehen.

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Die Performance

Cannes Mandelieu wurde nicht als High-Class-Szenerie entwickelt, sondern um einen guten Spagat zwischen optisch schönem Airport und möglichst hohen Frameraten zu schaffen. Das ist gelungen. Während dem Test waren die Frameraten immer im grünen Bereich, auch auf schwächeren Systemen sollte die Szenerie stets reibungslos laufen.

Fazit

Was uns Luc Matras hier mit seinem Erstlingswerk präsentiert, ist ein durchaus ordentliches Gesamtpaket. Zwar gibt es noch die ein oder anderen Schwächen, andererseits ist eben sprichwörtlich „noch kein Meister vom Himmel gefallen“. Wer nicht nur Szenerien auf Maximal-Niveau braucht und offen für Neues ist, der kann die lediglich 10€ hier locker und gut investieren. Eine solide, schöne Szenerie zu einem mehr als fairen Preis: Was will man mehr? – Eins steht jedenfalls fest: Wer’s kann, der „Cannes“!

Entwickler:LMT Simulation
Lizenz:Payware
Preis: 10,04€ – 11,78€
Erscheinungsjahr:2015
FS-Version(en):FSX, FSX Steam-Edition, Prepar3D v2, Prepar3D v3
Produktseite:10,04€ im FlightSimStore*
11,78€ im simMarket

(*=Affiliate-Link)

Pro

  • Schönes 3d-Design
  • Hochwertige Grastexturen
  • Sehr ansehnliche Nachtbeleuchtung

Contra

  • Texturen wirken teilweise etwas zu blass
  • Es wurde Kaum Umgebung umgesetzt

Auszeichnungen

– Keine –

Sascha Schreck für flusinews.de

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Testsystem

Computer-Art: Desktop-PC
Hersteller, Produktbezeichnung: Eigenbau
Betriebssystem: Windows 7 Home Premium, 64bit
verwendete Flusi Version: FSX mit Acceleration-Pack

Mainboard: ASRock Z97 Extreme6
Prozessor: Intel Core i7-4790k Box
Arbeitsspeicher: 16GB Crucial Ballistix Sport DDR3-1600 (2 x 8GB)
Grafik: GTX970 G1 Gaming (4096MB)
Festplatte (OS): Crucial MX100 2.5″ SSD (256GB)
Festplatte (FSX): Seagate NAS HDD 2000GB

Autor

Hallo, ich bin Sascha und habe flusinews.de im April 2010 gegründet. Damals noch im Alleingang habe ich die Seite über ein Jahr als One-Man-Show gefeiert. Aber da zwei geile Jungs besser sind als nur einer, kam dann auch schon Frank mit dazu. Heute sind wir... Deutlich mehr.

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